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    ROUNDUP  231  0 Kommentare Werkzeugmaschinenbauer erwarten nach Rekordjahr langsameres Wachstum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller rechnen nach einem Rekordzuwachs im vergangenen Jahr für 2012 mit einer wesentlich langsameren Gangart. Im laufenden Jahr dürfte die Produktion noch um fünf Prozent zulegen, prognostizierte Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken am Donnerstag in Frankfurt. Der Produktionszuwachs um ein Drittel auf ein 13,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr war der stärkste, den die Branche in Deutschland jemals erlebt hat.

    Zum Jahresende riss die Erfolgsserie der Branche, die in den vergangenen beiden Jahren von einer starken Nachfrage verwöhnt worden war. Zum ersten Mal seit zwei Jahren ging die Zahl der Bestellungen zurück. Im Schlussquartal sanken sie um vier Prozent. Dahinter steckt vor allem die Entwicklung im Dezember. Auf die Zuversicht drückt dies beim Verband aber nicht: 'Ich möchte bekräftigen, dass unsere Branche robust aufgestellt ist. Wir sind optimistisch, dass es keinen krisenhaften Nachfrageeinbruch geben wird', sagte der VDW-Vorsitzende Martin Kapp.

    Grund für den Optimismus dürften auch die dicken Bestellbücher der Werkzeugmaschinenbauer liefern. Derzeit haben die Unternehmen der Branche im Schnitt für mehr als neun Monate Aufträge in den Büchern. Ein im Vergleich zur Vergangenheit sehr hoher Wert. Zudem arbeitete die Branche im vergangenen Jahr nahezu unter Vollast: Die Anlagen waren im Schnitt zu 93,8 Prozent ausgelastet.

    Der Aufschwung der Werkzeugmaschinenbauer im vergangenen Jahr kam auch am Arbeitsmarkt an. Per November 2011 stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf rund 67.000 Mitarbeiter in der Branche.

    Mit einem Einbruch der Bestellungen rechnet die Branche, zu der Unternehmen wie Gildemeister gehören, nicht. Die Industrie befinde sich allerdings auf einem hohen Niveau und rechne deshalb nicht mehr mit eine weiteren Steigerung der Nachfrage, hieß es von Schäfer. Das Wachstum werde sich beruhigen. Mit seiner Wachstumsprognose von fünf Prozent ist der VDW indes noch etwas optimistischer als der größere VDMA, der Verband der deutschen Maschinen und Anlagenbauer, der ein Plus von vier Prozent erwartet. Zuletzt hatte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers zudem gesagt, dass die Lage wesentlich unsicherer geworden sei./stb/stw/wiz




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