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    Scope Analysis  3040  0 Kommentare Weniger Ansparfonds am Markt

    Ansparfonds stehen immer wieder in der Kritik. Dennoch wurden sie in den vergangenen Jahren verstärkt angeboten. Eine Auswertung von Scope zeigt, dass sich im Jahr 2011 dieser Trend nicht fortsetzte.

    Ansparfonds sind umstritten. Der oft erhobene Vorwurf: Sie richten sich an Anlegergruppen, die aufgrund ihrer Vermögensstruktur nicht für Geschlossene Fonds geeignet sind. Die Befürworter argumentieren hingegen, dass durch Ansparfonds auch weniger vermögende Anleger von den Chancen Unternehmerischer Sachwertbeteiligungen profitieren können. Bei klassischen Ansparfonds zahlen Anleger zu Beginn der Fondslaufzeit nur einen sehr geringen Betrag. Der Großteil der Zeichnungssumme wird über mehrere Jahre in Raten eingezahlt.

    Der Anteil der Ansparfonds am Gesamtmarkt nahm in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu: 2008 betrug das emittierte Eigenkapital von Ansparfonds – gemessen am gesamten emittierten Eigenkapital aller Geschlossenen Fonds – nur 1,3 Prozent. 2009 waren es bereits rund 8 Prozent und 2010 schon 10,3 Prozent. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 19 Ansparfonds mit einem prospektierten Eigenkapitalvolumen von über 580 Millionen Euro angeboten.

    Dieser Aufwärtstrend setzte sich 2011 nicht fort. Es wurden nur drei klassische Ansparfonds mit einem gesamten Eigenkapitalvolumen von 100 Millionen Euro emittiert. Dies entspricht rund 5,1 Prozent des gesamten emittierten Eigenkapitals.

    In der Vergangenheit entfielen die meisten Ansparfonds auf die Segmente Private Equity oder Portfolio. Dies hat sich 2011 verändert: 76 Prozent des Eigenkapitals der Ansparfonds entfielen auf das Immobiliensegment.

    Generell wird die Abgrenzung von Ansparfonds immer schwieriger, da zunehmend Geschlossene Fonds mit mehreren Einzahlungsvarianten angeboten werden. Diese sehen zum Beispiel Sofortzahlungen von 40 bis 70 Prozent des Eigenkapitals vor. Die Restsumme wird dann in unterschiedlichen monatlichen Raten über zum Teil mehrere Jahre eingezahlt. Auf diese nicht-klassischen Ansparvarianten entfielen im vergangenen Jahr weitere 176 Millionen Euro Eigenkapital.





    Steffen Möller
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Steffen Möller
    Scope Analysis Weniger Ansparfonds am Markt Ansparfonds stehen immer wieder in der Kritik. Dennoch wurden sie in den vergangenen Jahren verstärkt angeboten. Eine Auswertung von Scope zeigt, dass sich im Jahr 2011 dieser Trend nicht fortsetzte.

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