Notenbanken Europa
Ifo-Chef Sinn warnt vor Risiken im Target-Zahlungsverkehr
Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, lässt im Streit um die Finanzbeziehungen zwischen den europäischen Notenbanken nicht locker. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ vorab berichtet,
schickte Sinn den Abgeordneten des Deutschen Bundestages eine DVD mit dem Mitschnitt eines mehr als zweistündigen Vortrags zu, in dem er seine Thesen untermauert.
Nach Auffassung des ifo-Chefs bauen sich im Zahlungssystem Target 2 Risiken für die deutschen Steuerzahler auf, die schwer kalkulierbar seien. Sowohl die Bundesregierung als auch die Bundesbank
sind hingegen anderer Meinung. Sinn wendet sich nicht zum ersten Mal an die Volksvertreter. Bereits im Vorfeld der Abstimmung über den Rettungsschirm EFSF (Europäische
Finanzstabilisierungsfazilität) erhielten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Post vom ifo-Chef.
Hintergrund:
Lesen Sie auch
Seit dem November 2007 bezeichnet TARGET2 (Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System) das gemeinsame Echtzeit-Brutto-Clearingsystem (Real Time Gross Settlement,
RTGS) des Eurosystems (Europpäisches System der Zentralbanken, ESZB). Mit dem 19. Mai 2008 wurde dann auch technische Infrastruktur der Individualzahlungsverkehrssysteme der Notenbanken der
und der Europäischen Zentralbank zusammengeführt. (Quelle: Wikipedia)