France Telecom will sich ägyptischen Mobilfunker ECMS einverleiben
PARIS/KAIRO (dpa-AFX) - Der Telekomkonzern France Telecom will sich den ägyptischen Mobilfunkanbieter ECMS für eine Milliardensumme weitgehend einverleiben. Für die verbleibenden Anteile an dem Unternehmen, an dem die Franzosen in einer komplizierten Konstruktion bereits die Kontrolle ausüben, bieten sie insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro. Den freien ECMS-Aktionären bietet France Telecom 202,5 ägyptische Pfund (25,51 Euro) je Anteilsschein. Ihr ägyptischer Partner Orascom will seine Beteiligung auf fünf Prozent herunterfahren, soll im eigentlichen Geschäft aber strategischer Partner bleiben, wie beide Seiten am Donnerstag in Kairo mitteilten.
France Telecom und Orascom halten derzeit über die Gesellschaft Mobinil gemeinsam 51 Prozent an ECMS. Die Orascom-Holding des ägyptischen Milliardärs Naguib Sawiris will die Besitzanteile von 28,75 Prozent an Mobinil komplett an die France Telecom abtreten und ihren zusätzlichen direkten Anteil an ECMS von 20 auf 5 Prozent senken. Dafür rechnet Orascom mit einer Zahlung von umgerechnet rund 755 Millionen Euro durch die Franzosen.
Je nach Erfolg des Angebots an die übrigen Aktionäre will die France Telecom künftig zwischen 66 und 95 Prozent an ECMS über eine Zwischengesellschaft halten, bei der auch Orascom weiter stimmberechtigt sein soll. France-Telecom-Vorstandschef Stephane Richard kündigte an, dass bis zu 15 Prozent der Aktien in ägyptischem Besitz bleiben sollen, 'sofern die Umstände es zulassen'. Nun muss die ägyptische Regulierungsbehörde EFSA dem Geschäft zustimmen./men/stw/kja