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    Kupfer - Chile könnte Spitzenstellung verlieren

    Eine mangelnde Energieversorgung könnte die Produktion von Rohstoffen in Chile in Frage stellen. Bergbaukonzerne drängen auf rasche Lösungen.

    Noch ist Chile weltweit der größte Förderer von Kupfer. Damit dies so bleibt, muss die Regierung des Landes das drängende Energieproblem lösen. Derzeit werden in Chile jährlich rund 17.000 Megawatt Energie benötigt. Auf die Bergbauindustrie entfallen dabei rund 20 Prozent des Bedarfs. Die großen Konzerne wollen ihre Fördertätigkeiten in dem lateinamerikanischen Land in den kommenden zehn Jahren jedoch deutlich ausdehnen. Dafür stehen 100 Milliarden Dollar zur Verfügung, die vor allem in neue Kupferminen investiert werden sollen. Somit wird der Energiebedarf in den kommenden Jahren auf 25.000 Megawatt steigen. Das Angebot zieht bisher aber nicht im selben Maße nach.

    Allein die staatliche Codelco will bis 2020 rund 20 Milliarden Dollar in neue Minen investieren. So soll der Ausstoß von 1,7 Millionen Tonnen Kupfer auf 2,1 Millionen Tonnen erhöht werden. Ohne die Investitionen würde die Förderung auf 0,8 Millionen Tonnen Kupfer jährlich absinken. Geringere Erzgehalte und Förderungen in größeren Tiefen sorgen dabei für einen höheren Energiebedarf.

    Schon jetzt ist die Energieknappheit im Land spürbar. Teilweise sind die Strompreise um 50 Prozent innerhalb von zwei Jahren angezogen. Es gibt eine Reihe von Kraftwerksprojekten in allen Teilen des Landes. Doch viele werden von Protesten der Bevölkerung beeinträchtigt. Zudem muss auch in das häufig vernachlässigte Stromleitungsnetz investiert werden. Bisher hat sich die Regierung unter Präsident Sebastian Pinera höchstens regulierend um den Sektor gekümmert. Da die Staatsführung jedoch ihr Ziel in Gefahr sieht, bis 2018 zu den Industrienationen aufzuschließen, genießt die Steigerung und die Sicherheit der Stromversorgung inzwischen höchste Priorität.

    Eine Lösungsidee ist, die Gegebenheiten der Atacamawüste zu nutzen und dort Solaranlagen aufzubauen. Es gibt Pläne, in den kommenden Jahren 10 Milliarden Dollar in den Bereich der erneuerbaren Energien zu investieren. Doch diese Gedankenspiele sind noch am Anfang.

    Konkreter sind die Arbeiten einiger Minengesellschaften. So arbeitet Xstrata (WKN: 552834) mit einem Partner an einem Hydroprojekt in Südchile. Der brasilianische Milliardär Eike Batista errichtet das Castilla-Projet, um die in der Nähe befindlichen Minen von Großkonzernen zu unterstützen, muss jedoch einen Rückschlag aufgrund der Intervention von Fischern hinnehmen. Hier wie auch an anderen Projekten drohen Verzögerungen. Damit können Kapazitäten von bis zu 5.000 Megawatt nicht laut Zeitplan zur Verfügung gestellt werden. All dies wirkt sich negativ auf die Investitionsfreude der Bergbaugesellschaften aus, was letztlich dazu führen könnte, dass sie sich alternative Investmentprojekte suchen – auch in anderen Ländern.
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