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    Chinesische Vormachtstellung  2481  0 Kommentare
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    Graphit - Kanada drängt auf die Weltbühne

    Graphit gehört zu den Rohstoffen, die kaum jemand auf dem Zettel hat. Dabei ist es in Industriekreisen heiß begehrt. Und man kann so manchen Vergleich mit den Seltenen Erden ziehen.

    Weltweit werden derzeit rund 1,14 Millionen Tonnen Graphit benötigt. Ein Großteil der Nachfrage kommt aus China, das zugleich der größte Produzent von Graphit ist. Etwa 75 Prozent der Weltförderung stammt aus China, mit weitem Abstand folgen Indien und Brasilien auf den folgenden Plätzen.

    Das chinesische Wirtschaftswachstum sorgt für ein stetiges Plus bei der Nachfrage nach Graphit. Hier wird Graphit vor allem bei der Produktion von Stahl benötigt. Etwa ein Drittel der gesamten Nachfrage geht in diesen Bereich. Außerdem werden Häuser mit Graphit gedämmt, ein boomender Markt der Zukunft. Auch Lithium-Ionen-Batterien benötigen Graphit, rund 25 Prozent der weltweiten Nachfrage gehen in diese Sparte. Sollte sich das elektrische Auto einmal wirklich durchsetzen, ist der Graphitboom überhaupt nicht absehbar. Beobachter reden davon, dass dann die Nachfrage durch die Decke schießen werde.

    Bisher ist man uneins, wie sich diese Nachfrage künftig entwickeln wird. Einige Experten glauben, dass die Nachfrage bis 2020 um 200.000 Tonnen steigen wird, andere gehen davon aus, dass 600.000 Tonnen Graphit zusätzlich pro Jahr benötigt werden.

    Noch hat China die Hand auf dem Graphitmarkt, hier gibt es Parallelen zu den Seltenen Erden. Denn China hat, wie auch bei den Seltenen Erden, mit seiner Produktionspolitik fast alle anderen Minen in der Welt zum Versiegen gebracht. Graphit aus China war einst so billig, dass der Abbau anderswo nicht mehr lukrativ war. Ende der 80iger Jahre kostete eine Tonne Graphit rund 1.300 Dollar, mit den steigenden Fördermengen aus China wurde der Markt überschwemmt, die Tonne kostete nur noch 600 Dollar. Das war das Aus für viele Minen. Zugleich wurden die Pläne für neue Minen auf Eis gelegt, da sie sich nicht mehr lohnten. Inzwischen werden für hochwertiges Graphit wieder Preise von 3.000 Dollar gezahlt, das macht die Wiederbelebung alter Pläne lukrativ.

    So gibt es in Kanada drei Unternehmen, die schon bald die Graphitförderung aufnehmen wollen: Ontario Graphite, Northern Graphite (WKN: A1H95Z) und Focus Minerals (WKN: A0F610). Ende 2013 will Northern Graphite die Förderung im Norden von Ontario starten. Zunächst wird mit einer Jahresproduktion von 20.000 Tonnen gerechnet. Focus Minerals will Anfang 2014 die kommerzielle Produktion aufnehmen. Die Vormachtstellung der Chinesen wird dadurch aber zunächst nicht beeinträchtigt werden. Dazu sind die kanadischen Förderzahlen noch zu gering.

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