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    ROUNDUP  504  0 Kommentare Rajoy: Reform wird Probleme der Banken lösen

    MADRID/PORTO (dpa-AFX) - Der kriselnde spanische Bankensektor steht vor einer größeren Umwälzung: Ministerpräsident Mariano Rajoy äußerte die Zuversicht, dass seine geplante Bankenreform die Probleme der Finanzwirtschaft in seinem Land größtenteils lösen werde. Die Regierung werde auf ihrer Kabinettssitzung an diesem Freitag 'und auch schon vorher' Entscheidungen treffen mit dem Ziel, die kriselnden Banken zu sanieren, sagte Rajoy am Mittwoch in der portugiesischen Hafenstadt Porto.

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    Für die Euro-Krisenländer Spanien und Italien hatte sich die Lage auf den Finanzmärkten zuvor wieder deutlich verschlechtert. In der viertgrößten Euro-Wirtschaft Spanien stieg die Rendite für zehnjährige Staatspapiere am Mittwoch erstmals seit Mitte April wieder über die Marke von sechs Prozent. Unter Druck standen auch italienische Staatstitel.

    In Spanien rutschten infolge der Sorge vor einer weiteren Zuspitzung der Schuldenkrise in der Eurozone die Aktien der Finanzhäuser kräftig ab. Die Titel der BBVA sackten in Madrid um 5,48 Prozent auf 4,971 Euro ab und die der Banco Santander büßten ähnlich deutliche 5,49 Prozent auf 4,595 Euro ein.

    Für Aufregung sorgte vor allem die Großbank Bankia, die aufgrund der großen Zahl problematischer Immobilienkredite in ihren Bilanzen als das größte Sorgenkind des spanischen Finanzsektors gilt. Zahlreiche Medien berichteten übereinstimmend, die Bank wolle die Regierung bitten, als Großaktionär bei dem Geldinstitut einzusteigen.

    Rajoy wurde zu diesen Berichten befragt, wollte sich aber nicht konkret zu den Plänen der Regierung für die Zukunft der Großbank äußern. Er appellierte lediglich an den Bankensektor, die Ruhe zu bewahren. 'Wir wissen, was zu tun ist, und wir werden es tun', sagte der Regierungschef.

    In Spanien gilt es als immer wahrscheinlicher, dass der Staat dem Bankensektor, der stärker als angenommen unter der 2008 geplatzten Immobilienblase leidet, unter die Arme greifen muss. Wie aus Finanzkreisen verlautete, will die Regierung den Geldinstituten auftragen, noch höhere Kapitalreserven als bisher zur Abdeckung 'fauler Kredite' zurückzulegen. Dies sehe eine Bankenreform vor, die an diesem Freitag vom Kabinett verabschiedet werden soll. Nach Angaben der Regierung beläuft sich das Gesamtvolumen der Immobilienkredite spanischer Banken auf 320 Milliarden Euro. Davon wurden 180 Milliarden als 'giftig' eingestuft.

    Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg in Spanien im Vormittagshandel auf bis zu 6,02 Prozent. Der Risikoaufschlag zu deutschen Papieren gleicher Laufzeit beträgt mithin fast viereinhalb Prozentpunkte. Das ist der höchste Stand seit Ende November 2011 - also noch bevor die Europäische Zentralbank (EZB) die Lage mit gewaltigen Geldspritzen sichtlich beruhigen konnte.

    In der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft Italien trübte sich die Stimmung ebenfalls ein. Allerdings bewegte das dortige Renditeniveau sich unter dem in Spanien. Derzeit erzielen zehnjährige italienische Titel eine Rendite von gut 5,5 Prozent und damit einen halben Prozentpunkt weniger als spanische Papiere. Bereits in den vergangenen Monaten hatten sich die Renditen in Spanien und Italien zumeist gleichgerichtet bewegt./bgf/DP/he




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