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    Trotz 54% Aufschlag zum Durchschnittskurs  1867  0 Kommentare
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    Extorre Gold nicht euphorisch über das 414 Mio. CAD schwere Übernahmeangebot von Yamana Gold

    Yale Simpson, Co-Chairman von Extorre Gold Mines (WKN A1CUUX), sprudelte nicht gerade über vor Glück in Bezug auf das 414 Mio. CAD schwere Übernahmeangebot des Branchenriesen Yamana Gold (WKN 357818) für sein Unternehmen. Yamana zahlt 3,50 CAD in bar und 0,0467 Yamana-Aktien pro Extorre-Papier, um sich Zugriff auf deren hochgradiges Gold- und Silberprojekt Cerro Moro in Argentinien zu sichern. Das hielten die Parteien in einer definitiven Vereinbarung fest.

    Insgesamt entspricht das einem Übernahmekurs von 4,62 CAD je Aktie. Das bedeutet zwar einen gesunden Aufschlag von 54% gegenüber dem durchschnittlichen Extorre-Kurs der letzten 20 Tage, liegt aber mehr als deutlich unter den letzten Hochs der Aktie. Mitte 2011 hatte das Papier noch bei 15 CAD notiert.

    Obwohl das Übernahmeangebot für Altaktionäre, die in den letzten rund zwei Jahren Extorre-Aktien gehalten haben, enttäuschend sein dürfte, bewertet es die Goldvorkommen, über die das Unternehmen verfügt, mit 165 CAD pro Unze Goldäquivalent doch anständig. Diese Zahl beruht auf 2,4 Mio. Unzen Goldäquivalent in den Kategorien angezeigt und geschlussfolgert von Cerro Moro und dem Nettobarwert von 395 Mio. CAD des Angebots von Yamana.

    Auch Simpson ist nach eigenen Angaben alles andere als euphorisch, was den Deal mit Yamana angeht, doch angesichts der Probleme für Bergbaufirmen in Argentinien und des drastischen Kursrückgangs bei Extorre, sei dies der beste zu erzielende Deal gewesen, erklärte er. Zudem sei die Transaktion besser als die Option, dass Extorre die Entwicklung von Cerro Moro allein stemmt. Nachdem das ungefragte Angebot von Yamana auf dem Tisch lag, habe man dieses mit der Alternative verglichen, wobei der Yamana-Deal besser abgeschnitten habe.

    Die größten Probleme bei einer eigenen Entwicklung des Projekts habe man in der Verwässerung durch die nötige Finanzierung und in Verzögerungen beim Voranschreiten des Projekts gesehen. Letzteres ist unter anderem auf Regularien in Argentinien zurückzuführen, die es schwierig machen, Equipment in das Land und Kapital außer Landes zu schaffen. Deshalb sei es schwierig, ein Projekt wie Cerro Moro im Zeit- und Budgetplan abzuschließen.

    Einige Analysten, die der Nachrichtendienst Mineweb zu diesem Thema befragte, sind auch dieser Ansicht. So erklären die Experten von Dahlman Rose, dass nicht von der Hand zu weisen sei, dass Extorres Kurs zum Großteil auf Grund der Entwicklungen im argentinischen Bergbausektor unter Druck geraten sei. Einige der Risiken, die dabei vom Markt herangezogen wurden, seien gerechtfertigt, so die Analysten, andere nicht. Dazu zählt nach Ansicht von Dahlman Rose eine Verstaatlichung des Bergbausektors in Argentinien. Dazu werde es nicht kommen.

    Auch die Analysten von BMO wiesen auf das Projektrisiko hin und bewerteten die Auswirkungen des Deals mit Yamana als positiv. Extorre habe mehrmals davon gesprochen, Cerro Moro auf Basis einer Studie zur vorläufigen Bewertung der Wirtschaftlichkeit (PEA) zur Produktion zu bringen, was man als zusätzliches Projektrisiko betrachtet habe. Die geplante Akquisition scheine dieses Risiko auszuschließen. Auf der anderen Seite profitiere Yamana von der schwierigen Situation in Argentinien bzw. der Meinung, die die Märkte von dieser haben, so BMO weiter. Die Experten glauben, dass der Übernahmepreis in einer stabileren Region bei 8 bis 10 CAD gelegen hätte.

    Doch die gebotenen 4,26 CAD könnten möglicherweise nicht das Ende der Fahnenstange sein. Experten betrachten Cerro Moro als anerkanntes Weltklasseprojekt, das für große Unternehmen, die bereits in Argentinien tätig sind und die über eine längerfristige Perspektive verfügen, wie beispielsweise AngloGold Ashanti (WKN 164180) oder Goldcorp (WKN 890493), als mögliche andere Interessenten.

    Bei diesen Spekulationen ist aber zu bedenken, dass Extorre auf Grund der Vereinbarung mit Yamana selbst nicht daran gehen kann, höhere Angebote einzuholen. Dennoch besteht die Chance. Wie bei Projekten von dieser Größe und in diese Entwicklungsphase üblich, hat Extorre mit einer Reihe von Unternehmen Vertraulichkeitsvereinbarungen abgeschlossen, so dass diese sich die Daten zu Cerro Moro bis zu einem gewissen Grad anschauen können.


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