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    DAX - Jahresausblick 2013  4940  0 Kommentare Technischer Jahresausblick 2013

      Eine zyklische Betrachtung nach den US-Präsidentschaftswahlen
    Die Entwicklung an den Aktienmärkten im Jahr 2012 hat die Fundamentalanalysten ebenso überrascht, wie die Technischen Analysten. So wurde das im Spätsommer erwartete Tief an den Märkten bereits im Frühsommer erreicht. Die prognostizierte Erholung bis zum Jahresende konnte nicht durchgehalten werden. Ab September bewegte sich der DAX in einer ausgeprägten Seitwärtsentwicklung. Die zyklische Entwicklung ist von der Tendenz her allerdings eingetreten.


    DAX mit den zyklischen Erwartungswerten des letzten Jahres

     Die blaue Linie war im vergangenen Jahr das favorisierte Szenario.

    Beim Blick auf das Jahr 2013 bedienen wir uns hauptsächlich der Zyklus-Analyse.
    Was ist Zyklik?
    Bei der zyklischen Betrachtung nutzt man den Effekt, dass sich Märkte in typischen Trends bewegen. Bei Agrar-Rohstoffen kennt man diese Zyklen durch die Erntezeiten, die entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung im Jahresverlauf haben. Bei Finanzprodukten gibt es ebenfalls typische Muster die im Jahresverlauf auftreten. So wird z.B. danach unterschieden, ob im aktuellen Jahr in den USA Präsidentschaftswahlen sind, oder diese im vergangenen Jahr stattgefunden haben. Außerdem finden sich typische Muster u.a. im Dekaden-Verlauf. Die Ursachen solcher Zyklen ist bei Agrar-Rohstoffen leichter zu erklären, als bei Finanzprodukten. Hier können z.B. Wahlversprechen eine Rolle spielen. Legt man diese zyklischen Muster zu Grunde und ergänzt sie um die klassische Analyse, ergibt sich ein Bild, welches im Folgenden beschrieben wird.

    Dow Jones:
    Zunächst ist eine Beschreibung des US-Marktes als Leitbörse von Bedeutung. In den USA beginnt mit 2013 das Jahr nach der Präsidentschaftswahl, welches üblicherweise ein tendenziell positives Jahr darstellt. Solche Nachwahljahre zeichnen sich durch einen holprigen Jahresauftakt aus, welcher nach dem ersten Quartal von einer freundlichen Bewegung bis Ende August abgelöst wird. Aus Sicht der Zyklik wird danach wieder ein Teil der Gewinne abgegeben, um von Anfang November bis zum Jahresende tendenziell erneut eine Anstiegsbewegung als Jahresschlussrallye zu generieren. Im Dekadenzyklus (also Anfang bis Ende eines kalendarischen Jahrzehnts z.B. 2000 – 2009) sind Jahre, die auf eine „3“ enden, ebenfalls positive Jahre, wobei der Verlauf dem des oben beschriebenen Nachwahljahreszyklus sehr ähnlich ist.

    DAX:
    Auch der DAX folgt offensichtlich diesem US-Präsidentschaftswahlzyklus. In einem Nachwahljahr gibt es einen typischen Verlauf, der dem des Dow Jones ebenfalls sehr ähnelt. Allerdings findet die Sommerflaute hier bereits Ende September ihr Ende, während diese beim Dow Jones noch bis Anfang/Mitte November andauert.

     

     

    Legt man nun also das typische zyklische Verhalten der beiden beschriebenen Börsen zu Grunde, deutet sich im kommenden Jahr ein zumindest tendenziell freundliches Börsenjahr an. Hinzu kommt, dass in den letzten 100 Jahren das Tief der jeweiligen Dekade meistens in den ersten 4 Jahren ausgeprägt wurde. Da bereits 2011 ein signifikantes Tief zu beobachten war, gehen wir davon aus, dass dieses nicht mehr unterschritten wird.

    Klassische Technische Analyse:
    Die klassische Technische Analyse bestätigt beim Dow Jones den schwierigen Jahresauftakt, der von den Zyklen vorgegeben wird. Der Dow Jones Transportation und der Dow Jones Industrial müssen sich nach der Dow-Theorie gegenseitig bestätigen. Dies ist schon seit einiger Zeit nicht mehr der Fall, was darauf hindeutet, dass zunächst mit einer Schwächeneigung zu rechnen ist. Wie ausgeprägt diese Schwächeneigung erwartet werden darf, ist unklar. Eine solche Divergenz zwischen den beiden Indizes                  kann sich in wenigen Monaten aufgelöst haben und zu einem übergeordneten Kaufsignal führen. Derzeit handelt es sich lediglich um ein Warnsignal.

    Beim DAX hat sich im langfristigen Bild ein Widerstand im Bereich von 8.150 Punkten gebildet. Der lange Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Sollte das kommende Jahr tatsächlich, wie es die Zyklen andeuten, ein positives Aktienjahr werden, muss über einen Bruch des Widerstands und damit neue absolute Höchstkurse nachgedacht werden. Soweit ist es bislang noch nicht und für neue absolute Höchstwerte müssen die Märkte besonders viel Kraft aufbringen. Andererseits liegen die Tops schon eine ganze Weile zurück, so dass am Widerstand nicht mehr mit größerer Abgabeneigung aus Altbeständen zu rechnen sein wird. Es ist jetzt noch zu früh, einen solchen Bullen-Markt auszurufen, die Chance darauf besteht aber.

    DAX seit 1980

     Mögliche Szenarien auf Grund der Technik und der Zyklik haben wir, wie im letzten Jahr, in den Chart eingezeichnet. Dabei ist die blaue Linie die favorisierte. Wie immer dürfen diese Linien aber lediglich als Tendenz und nicht als Punktvoraussagen verstanden werden.


    DAX mit Zyklenprognose

     

      

    Impressum

     
     

    Herausgeber:
    Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main.
    Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert, noch weitergegeben werden, ©2012. Autor: Christoph Geyer, CFTe, Certified Financial Technician

    Quellen: ProRealTime(c) / Seasonalcharts.com

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    Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes.
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    Christoph Geyer
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    Christoph Geyer ist seit über 40 Jahren im Börsen- und Bankgeschäft tätig und analysiert seit dieser Zeit Aktien, Märkte und Rohstoffe auf technischer Basis. Er ist Autor der Fachbücher „Einfach richtig Geldverdienen mit Technischer Analyse“ und „Einfach richtig Geldverdienen mit MoneyManagement“ erschienen im Wiley-Verlag. In der VTAD (Vereinigung Technischer Analysten Deutschland) ist er stellv. Regionalmanager in Frankfurt und Ausbilder für angehende Technische Analysten.

    Geyer hat den Abschluss für Technische Analysten (CFTe Certified Financial Technician) abgelegt. Nach den beiden 3. Rängen beim Technischen Analysten Award (für 2009 und 2010) der Börsenzeitung hat Geyer im Jahr 2011 den 1. Platz erreicht. Er ist Ausbilder und hält Vorträge und Kundenveranstaltungen. Aktuelle Termine können Sie auf seiner Homepage www.christophgeyer.de finden.

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    Verfasst von Christoph Geyer
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