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    JP Morgan darf Kupfer-ETF starten

    Es war ein langes Ringen, doch am Ende siegt die Bank. Die Stimmen der Kritiker bleiben jedoch unversöhnlich.

    Seit zwei Jahren kämpft JPMorgan Chase (WKN: 850628) darum, in den USA einen Exchange Traded Fund (ETF) zum Rohstoff Kupfer auflegen zu können. Jetzt haben die US-Behörden den ETF genehmigt, JPMorgan Chase kann mit der Vermarktung beginnen. Der ETF soll eine Größe von bis zu 62.000 Tonnen Kupfer haben. Bei derzeitigen Marktpreisen hat das Investitionsvehikel somit einen Wert von rund 500 Millionen Dollar.

    Der neue ETF soll mit echtem Kupfer unterlegt sein, um die Anteile zu sichern und vor allem kleineren Anlegern den Handel mit Kupfer zu ermöglichen. Der Rohstoff ist lukrativ, in den vergangenen sieben Jahren hat sich der Wert des Metalls mehr als verdoppelt. Begründet wird dies vor allem mit der immer weiter gestiegenen Nachfrage aus China.

    Kritiker bemängeln, dass durch den ETF das Preis- und Nachfragegefüge aus dem Gleichgewicht komme. Sie verweisen auf die Mengen, die der ETF einlagern will. Zum Vergleich: Weltweit werden jährlich rund 20 Millionen Tonnen Kupfer benötigt. Der ETF würde etwa 0,3 Prozent dieser Menge vom Markt nehmen. Die Behörden sehen dies nicht als problematisch an, die Kritiker schon.

    Es wird von Kritikerseite zudem darauf verwiesen, dass selbst in den Lagerhäusern der LME nicht sehr viel mehr Material lagert. Somit könne es durchaus zu Wettbewerbsverzerrungen und Preissprüngen für die Industrie kommen. Daher wundert es nicht, dass vor allem fünf große Verarbeiter aus den USA den ETF besonders anfeinden. Auch die Politik beäugt die Lage genau, so hat sich ein US-Senator ebenfalls kritisch zu den Plänen geäußert.

    JPMorgan Chase wird nicht lange allein auf dem US-Markt anzutreffen sein. Allgemein wird erwartet, dass noch 2012 eine weitere Gesellschaft die Erlaubnis für einen Kupfer-ETF von den Behörden erhalten wird. BlackRock will ebenfalls einen solchen Fonds starten. Hier liegt das Volumen bei 121.000 Tonnen, also rund der doppelten Größe des Mitbewerbers. Somit würden dem Markt im kommenden Jahr rund 183.000 Tonnen Kupfer fehlen, wenn beide ETFs rasch aufgefüllt werden. Während die eine Seite glaubt, dass dies einen starken Effekt auf den Preis haben wird, sehen die anderen dies als zu geringes Volumen an, um den Markt nachhaltig zu beeinflussen.

    Doch vielleicht kommt am Ende alles ganz anders. 2010 wurde ein ähnlicher ETF in Großbritannien gestartet. Das Interesse war nicht sonderlich groß. Letztlich umfasste jener ETF weniger als 2.000 Tonnen Kupfer.


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