Drohender Totalverlust
Adlon-Eigentümer haben Hälfte des Eigenkapitals verloren
Mehr als die Hälfte des Eigenkapitals der „Adlon"-Eigentümer ist vernichtet. Das 5-Sterne-Hotel gehört dem geschlossenen Immobilienfonds „Fundus Fonds Nr. 31“ unter Führung des umstrittenen Immobilienunternehmers Anno August Jagdfeld. Wie das „manager magazin“ in seiner
aktuellen Ausgabe berichtet, gehe aus der Fundus-Bilanz für 2011 hervor, dass Fundus einen Verlustvortrag von 126 Millionen Euro aufgehäuft habe - bei einem gezeichneten Eigenkapital von 222
Millionen Euro.
Am Zweitmarkt für geschlossene Fonds notieren die Fonds-Anteile der Anleger nur noch mit einem Viertel ihres ursprünglichen Wertes. „Der Fonds wird von Jagdfeld ausgeplündert, so gut es nur geht",
klagt Dieter Schurig, Hotelfachmann und Adlon-Teilhaber. „Uns droht der Totalausfall unseres Kapitals."
Ähnliche Situation beim Berliner Quartier 206: Die 27.000-Quadratmeter-Immobilie an der Friedrichstraße, in der Boutiquen und eine Privatklinik untergebracht sind, hat die Jagdfeld-Familie privat
finanziert. Doch kann die Familie Jagdfeld seit Frühjahr 2010 das 145-Millionen-Euro-Darlehen nicht mehr bedienen, schreibt das „manager magazin“.
Immobilienunternehmer Jagdfeld bestreitet dies. Nicht zu leugnen ist jedoch, dass das Haus seit August 2011 unter der Zwangsverwaltung von Rüdiger Wienberg (Kanzlei HWW Wienberg Wilhelm)
steht.
Wienberg versucht inzwischen, den Jagdfeld-Clan aus dem Quartier hinauszuklagen. Einer der Gründe: Einen großen Teil der Fläche im Quartier 206 haben Mitglieder der Sippe gepachtet. Allerdings
zahlen sie seit Frühjahr 2010 keine Mieten und Nebenkosten mehr, so das „manager magazin“ weiter. Dies gehe aus einem Gutachten hervor, das die Ratingagentur Moody's im vergangenen November über
den verbrieften 145-Millionen-Euro-Kredit erstellte. Jagdfeld bestreitet die Angaben. Moody's taxiert den Wert des Quartiers 206 auf nur noch 35 Millionen Euro.
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Stellungnahme der Jagdfeld-Gruppe zu den Vorwürfen: