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    Fondskongress in Mannheim mit vielen neuen Anregungen  1887  0 Kommentare Notenbanken lenken die Welt – wie lange noch? - Seite 2

    Der Grund in der positiven Stimmung und positiven Ausblicke auf dem Fondskongress in Mannheim  insbesondere für die globalen Aktienmärkte wird in der Notenbankpolitik gesehen. Auch hier wird anscheinend das Anormale und zum Teil Gesetzwidrige als normal angesehen, was trügerisch ist. Solange die großen Notenbanken der Welt, insbesondere aber die FED, die EZB, die englische und auch die japanische Notenbank Anleihen aufkaufen und Gelddrucken ohne dabei eine zu starke Inflation auszulösen, ist die Aktienwelt scheinbar in Ordnung, da dadurch die zunehmenden Verschuldungsprobleme zumindest temporär abgemildert werden. Man  konnte den Eindruck gewinnen, dass einige (nicht alle!)  Fondsmanager und Vermögensverwalter immer sorgloser werden.

    Dabei hielt die Anfangsrede beim Fondskongress Mr. „black swan“ Nassim N. Taleb, der als Derivatehändler und Hedgefondsmanager Millionen  mit black swans, also unvorhersehbaren, gravierenden  Negativ-Ereignissen mit großen ökonomischen Auswirkungen,  verdient hat, indem er Bankaktien zur rechten Zeit geshortet hat. Wer das Buch von Taleb „The Black Swan“ (der schwarze Schwan)  noch nicht gelesen hat, dem empfehle ich es dringend zur Lektüre, auch allen Fondsmanagern und Vermögensverwaltern. Er warnt vor einer trügerischen  künstlichen durch Politiker und Notenbanker (=Bürokaten) herbeigeführten Stabilität wie damals bei  Greenspan, der keinen starken Kursabschwung in den USA   durch eine Ausweitung der Geldmenge und sinkende Zinsen zulassen wollte. Er warnt auch vor der Gefahr der Konzentration und gegenseitigen Abhängigkeiten. Märkte müssen gewissen Schwankungen unterliegen und Stress muss sich entfalten können. Dies wird aber durch die Drogen der Notenbanken verhindert.  Robuste Systeme können sich Stresssituationen  anpassen, fragile Systeme nicht; sie zerbrechen früher oder später bei Stresssituationen.

    Die Notenbanken übernehmen jetzt zunehmend die Aufgaben der nicht belehrbaren Finanzpolitiker, die immer höhere Schulden aufbauen. Notenbanker (=Bürokarten) lenken damit ungewollte die Welt und sorgen für eine Scheinstabilität – auch an den Aktienmärkten. Dabei gibt es schon jetzt einige Notenbanker in den USA, die gegen ein QE3 waren und sind. Eine überraschende Kehrtwende in der Notenbankpolitik könnte schon wie ein black swan wirken und zu einem Aktien-Crash führen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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