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    !Derivate-Magazin  2385  0 Kommentare Klöckner & Co: Neuer Groß-Aktionär schürt Long-Fantasie

    Positive Nachrichten waren bei Klöckner & Co. in den letzten Jahren eher Mangelware, was im Zusammenhang mit der schwachen Stahlbranche dazu führte, dass der Kurs des Duisburger Stahlhändlers zeitweilig nur noch einen Schatten der ehemaligen Höchststände darstellte. Mitte Februar zogen die Notierungen dann aber unverhofft kräftig an.


    Selbstverständlich gab es dafür einen guten Grund, der zudem dafür sorgen könnte, dass die Köckner-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial besitzt.


    Interfer jetzt größter Einzel-Aktionär

    Kommen wir zunächst zum Auslöser des Kurssprungs: Verantwortlich dafür war der Einstieg des Essener Baustoff-Händlers Interfer, der zum Firmen-Imperium des Milliardärs Albrecht Knauf gehört. Insgesamt erwarben die Essener für 73 Millionen Euro einen 7,8prozentigen Anteil an dem Klöckner & Co. Damit ist Interfer nunmehr der größte Einzel-Aktionär. Durch diesen Deal will Knauf möglicherweise seinen Rohstoffhändler-Händler, der bislang mehr einen Randbereich seiner unternehmerischen Tätigkeiten darstellte, besser und breiter positionieren. Dennoch sollten Investoren besser nicht mit einer vollständigen Übernahme rechnen. Einerseits dürfte Klöckner für Interfer ein etwas zu großer und damit schwer verdaulicher Happen sein. Zum anderen ist aus Bankkreisen zu vernehmen, dass Knauf aller Voraussicht nach lediglich einen 25prozentigen Anteil und damit die so genannte Sperrminorität anstrebt, um bessere Chancen für einen Posten im Aufsichtsrat zu haben. Dieser wird am 24. Mai neu gewählt und bis dahin dürfte Knauf nach heutigem Ermessen weitere Anteilsscheine erwerben und den Kurs dadurch mindestens stützen – wenn nicht sogar noch ein Stückchen weiter nach oben ziehen.


    Aktie derzeit deutlich unter Buchwert zu haben

    Ob der Einstieg von Interfer bei Klöckner & Co. unter unternehmerischen Aspekten sinnvoll ist, lässt sich schwer beurteilen. Dafür lässt sich sagen, dass Herr Knauf an dieser Beteiligung längerfristig durchaus seine Freude haben dürfte. Immerhin erwarb er die Papiere mit einem 30 bis 40prozentigen Abschlag auf den Buchwert. Normalerweise erhält man einen derart üppigen Discount nur bei Aktien von Unternehmen, die kein wirklich tragfähiges Geschäftsmodell haben und kontinuierlich herbe Verluste einfahren. Dies ist bei Klöckner definitiv nicht der Fall, auch wenn man für das letzte Geschäftsjahr eventuell einen Verlust vermelden muss. Für 2013 rechnen Analysten bereits wieder mit einem kleinen Gewinn, der im Folgejahr signifikant steigen soll. Und sobald die Rückkehr in die Profitabilität geglückt ist, gibt es keinen Grund mehr, die Klöckner-Aktie derart deutlich unter ihrem Buchwert zu handeln.
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    Marc Nitzsche
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    Verfasst von 2Marc Nitzsche
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