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    Zu geringe Explorationsaktivitäten  1562  0 Kommentare
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    Australien erhält eine deutliche Warnung

    Die Investitionen der australischen Rohstoffbranche in die Erkundung neuer Vorkommen fallen im vierten Quartal 2012 deutlich. Experten drängen die Unternehmen, ihre Explorationstätigkeiten schnell wieder auszubauen.

    Die neuesten Zahlen zu den Explorationsaktivitäten in Australien sind Wasser auf die Mühlen der warnenden Stimmen, die immer wieder auf zu geringe Erkundungstätigkeiten der Rohstoffbranche in dem Land hinweisen. Die Zahlen, die das Australian Bureau of Statistics nun veröffentlicht hat, untermauern dies. Im vierten Quartal sind die Explorationsausgaben um mehr als 10 Prozent auf 0,79 Milliarden Dollar zurückgegangen. Seit der Finanzmarktkrise ist das der erste Rückschlag, den die Zahlen ausweisen. Unter Experten wird dies als ein sehr wichtiges weiteres Warnsignal gesehen, das zukünftige Förderraten negativ beeinflussen kann.

    Regional hat vor allem Westaustralien zu dem Rückgang beigetragen, während bei den einzelnen Rohstoffen die Gold- und die Kohlebranche ihre Ausgaben für die Erkundung von Bodenschatzvorkommen am deutlichsten zurückgefahren haben.

    Sorgen macht vor allem, dass die Investitionen in die Exploration bisher nicht untersuchter Gebiete massiv zurückgefahren wurden – hier hat die Branche im Schlussquartal 2012 mehr als ein Viertel weniger investiert. Gerade dies sind aber Investitionen, mit denen man langfristig Bergwerke ersetzen kann, deren Vorräte erschöpft sind. Dass die australische Rohstoffbranche gerade in diesem sensiblen Bereich die Aktivitäten zurück fährt, stößt daher auf Gegenwehr.

    Simon Bennison, Chef der Association of Mining and Exploration Companies, spricht eine deutliche Warnung aus. Rund die Hälfte der Bergwerke des Landes, in denen keine Schüttgüter-Rohstoffe wie zum Beispiel Eisenerz abgebaut werden, dürfte ohne signifikante neue Entdeckungen binnen der kommenden 7 bis 18 Jahren erschöpft sein. Angesichts der üblichen langen Entwicklungszeiten eines Bergwerks vom Fund bis zum Start des Abbaus sei es eine zwingende Notwendigkeit, dass man nun die Anstrengungen zur Erkundung neuer Vorkommen intensiviere, um zukünftige neue Bergwerke zu sichern, so Bennison.

    In der Statistik drücken sich allerdings auch zwei weitere Probleme aus. Zum einen fühlt sich die Rohstoffbranche in Australien schon lange nicht mehr ausreichend von der Politik unterstützt. Kritik hagelte es zuletzt nicht nur an der neuen Bergwerkssteuer, sondern zunehmend am regulatorischen Umfeld in dem Land. Zu langatmig, zu aufwändig und ineffizient, zu teuer, so der Tenor. Laut einer Umfrage sieht die Branche in Australien besonders große Behinderungen für die Erschließung neuer Rohstoffvorkommen.

    Zum anderen ist da das Problem der Branche mit dem Finanzmarkt. Die Akteure an den Börsen sind, eine Folge der letzten Krisen, zunehmend zurückhaltend geworden, was Investitionen mit hohen Ausfallrisiken angeht. Und so gilt immer häufiger: Kein Geld, keine Bohrungen. Eine Situation, unter der seit längerem vor allem kleinere Gesellschaften aus der Bergbaubranche leiden, die bei der Erkundung neuer Vorkommen eine wesentliche Rolle spielen.


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