Trendanalyse
Euro sollte bei 1,2870 Halt finden
Chartgespräch im Deutschen Anleger Fernsehen (DAF): Trendfolger Daniel Haase zu den Themen DAX, Adidas, Linde, Dollar und Silber
Der US-Dollar war in den vergangenen Jahren ein recht guter Risikoindikator. Meiden Investoren das Risiko, so steigt der Dollar für gewöhnlich gegenüber anderen Währungen an. Im Chartbild ist dies beispielsweise sehr gut ab Mitte 2008 bis ins Frühjahr 2009 zu sehen, ebenso im Frühjahr/Sommer 2010 und ab Mitte 2011 bis Mitte 2012. Entspannt sich die Situation und Investoren sind wieder bereit, stärker ins Risiko zu gehen, so gibt der Dollar nach. Das wir es im Februar trotz aufwärts strebender Notierungen im Dow Jones und S&P500 mit einer Korrektur zu tun hatten, war nicht nur im DAX und Euro-Stoxx 50 abzulesen, sondern auch in der Dollarerholung ab Mitte Februar. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, sollte diese Korrektur hinter uns liegen oder zumindest in Kürze beendet sein. Dann sollte sich auch der Dollar wieder abschwächen (Dollar-Index in Richtung 80 fallen). Für den Euro heißt dies: spätestens in der Nähe der 200-Tage-Linie (1,2870) sollte der aktuelle Euro-Abwärtstrend stoppen und eine Euro-Kurserholung wieder möglich sein. Bleibt die erwartete Wende aus, werden die Karten im großen „Risk-on/Risk-off“ Spiel insgesamt neu gemischt. Eine grundsätzliche neue Dollar-Stärke wäre ein negatives Vorzeichen für andere Risikomärkte. Noch erwarte ich dieses Szenario allerdings nicht, sondern gehe stattdessen von einer Korrektur im weiter intakten Dollar-Abwärtstrend aus.
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Hinweis laut §34b WpHG: Der Autor ist in den angesprochenen Wertpapieren / Basiswerten derzeit nicht investiert. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.