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    Rohstoffe - Niob  10211  0 Kommentare Bunte Geschichten um das Metall Niob

    Ein weniger bekanntes, dennoch beachtenswerter Rohstoff ist Niob

    Österreich treibt den Niob-Absatz an – mit einer neuen Sondermünze. Doch Niob wird nicht nur für Münzen gebraucht. In der Industrie ist das Metall heiß begehrt. Und die Produzenten sind rar.


    25 Euro Nominalwert, Eisblau – zumindest der Kern – und mit silbernem Ring: Das ist die neue Sondermünze der Alpenrepublik Österreich. Das Besondere an den Münzen ist jedoch nicht das Silber des Ring-Randes. Auch ist es nicht das Thema „Tunnelbau“, dass die Tradition Österreichs als große Bergbaunation hervor hebt. Das Besondere ist der Kern aus Niob. Das Übergangsmetall kann durch physikalische Verfahren verschiedene Farben annehmen. Dies machen sich die Österreicher zu Nutze. Die neueste Münze hat den blauen Kern, es gab auch schon 25-Euro-Münzen mit lila, gelbem, rosa und grünem Kern.

    Niob ist ein seltenes Metall mit vielen Anwendungsmöglichkeiten. So wird es insbesondere wegen seiner Eigenschaft Legierungen eine stärkere Festigkeit und andererseits auch Zähigkeit zu verleihen, bei verschiedenen Spezial-Stahlen zugesetzt. Diese werden sogar bei Raketen benötigt. Auch im Pipeline-Bau werden diese Niob-Zusätze eingearbeitet. Doch auch viele Anwendungen von Turbinen bis Industrieöfen, bei denen besondere Hitzebestädigkeit verlangt wird, sind Niob-Legierungen von Vorteil und werden daher von der Industrie eingesetzt.
    Um zurückzukommen auf das gute Aussehen des Niob wie bei den Münzen, wird es auch im Schmuckbereich insbesondere beim Piercing gern nachgefragt.

    Investitionen in Niob sind nicht so gängig wie bei Kupfer oder Zink. Jedoch bieten Metallhändler Niob seit einiger Zeit auch Privatkunden an. Dabei sollte auf jeden Fall auf die Seriosität des Händlers geachtet werden. Zudem sollte das Niob vom Händler bei Bedarf auch wieder zurück gekauft werden, da es vergleichsweise schwer handelbar ist. Die Reinheit sollte zumindest 99,5 Prozent, besser 99,9 Prozent betragen. In der Regel werden 50 Kilo und 100 Kilo Fässer gehandelt. Kleinere Größen als Folien oder Rundstäben sind teilweise – jedoch meist bei Aufpreis – möglich. Physisches Niob sollte als Langfrist-Investment gesehen werden. Denn aufgrund der Handelbarkeit und der Ankauf-Verkauf-Marge dürfte es länger dauern, bis Anleger mehr als den Einstiegspreis wieder bekommen. Langfristig sollte der Niob-Preis aufgrund der positiven langfristigen Nachfrage-Angebot-Relation nach oben gehen.

    Als Alternative sind zudem Engagements in Niob-Produzenten möglich. Jedoch sind fundamental gute, reine Niob-Produzenten kaum zu finden, da Niob in der Regel mit Tantal gemeinsam auftritt. 




    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
    Rohstoffe - Niob Bunte Geschichten um das Metall Niob Österreich treibt den Niob-Absatz an – mit einer neuen Sondermünze. Doch Niob wird nicht nur für Münzen gebraucht. In der Industrie ist das Metall heiß begehrt. Und die Produzenten sind rar.

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