Commerzbank
Die Ruhe vor dem Sturm?
Spätestens am Freitag wird es spannend bei der Commerzbank: Dann stehen auf der Hauptversammlung einige interessante Tagesordnungspunkte zur Abstimmung. Diese reichen von den üblichen Aktivitäten
zum Jahresabschluss über eine milliardenschwere Kapitalerhöhung und eine Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10 zu 1 bis hin zu einem Entzug des Vertrauens gegen Konzernchef Martin Blessing und
eine Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Peter Müller.
Für reichlich Trubel dürfte angesichts der Tagesordnung und der Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie am Freitag also gesorgt sein. Der Anteilsschein des Unternehmens pendelt derweil knapp über dem
Allzeittief, das bei 1,11 Euro notiert ist. Nach einem kurzen Anstieg über den Widerstand bei 1,17/1,18 Euro, der schnell wieder einkassiert wurde, kann der Titel weiter keine neuen
charttechnischen Impulse setzen. Dabei wären deutliche Kursgewinne des Papiers für Blessing von Vorteil, könnte dies doch die anstehende Kapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Milliarden Euro
erleichtern. Bei vielen Aktionären des Konzerns wird dieser Plan kritisch gesehen.
Aus charttechnischer Sicht bleibt daher alles beim Alten. Während die Aktie ruhig daher pendelt und am Dienstag bisher Kurse zwischen 1,14 Euro und 1,16 Euro verzeichnet, behalten Trader ihre Augen
vor allem auf drei charttechnischen Marken: Zum einen der Unterstützung bei 1,11 Euro, zum anderen die Widerstandsbereiche bei 1,17/1,18 Euro und 1,22/1,24 Euro. An diesen Zonen könnte sich der
Trend für die kommende Zeit mit prozyklischen Handelssignalen entscheiden.