DAX mit Allzeit-Hoch
Bad news are good news, dank(e) – Super-Draghi!
Durch das "Qantitative Easing" (QE) der Notenbanken eilen die Weltbörsen trotz schlechterer Konjunkturaussichten von einem Hoch zum nächsten, aber wie sind dei Risiken udn Nebenwirkungen?
Die Sektkorken knallen! Nach der erwarteten Zinssenkung der EZB von 0,75 auf den historischen Niedrigststand von 0,5% erklomm der DAX nun endlich auch ein neues Allzeit-Hoch, was der MDAX schon lange vorher vorgemacht hatte. Das alte DAX-Allzeithoch lag bei 8152 Indexpunkten. Jetzt liegt der DAX schon bei über 8250 Indexpunkten und es werden jetzt neue Kursziele von 9000 noch in diesem Jahr aufgerufen. Bei aller Freude wird dabei immer vergessen, dass der DAX ein Performanceindex ist, wo die Dividendenerträge mit einberechnet werden. Würde man diese abziehen so wie beim Dow Jones oder S&P-Kursindex, dann wäre der DAX erst bei etwa 6000 Indexpunkten. Umso besser performen aber die US-Indices im Vergleich zum DAX.
Das große Kapital fließt jetzt mehr in die etablierten Weltbösen und nicht in die Emerging Markets, obwohl diese schneller wachsen und geringer verschuldet sind. Man sucht die Sicherheit in der Liquidität. Alle diese Kursbewegungen an den großen Weltbörsen aus den USA, Asien und Europa sind zum großen Teil den Notenbanken durch das fortgesetzte Geldrucken (neudeutsch: „quantitative easing“, kurz: QE), also unkonventionellen Notenbankmaßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft zu verdanken. Dazu gehören auch Anleihenkäufe von Schrottanleihen zur Vermeidung von Staatsbankrotten, was die Bilanzsummen enorm erhöht, aber auch mehr Risiken in die Bücher der Notenbanken verbringt. Dieses frische Geld fließt zum Teil auch an die Börse, aber nicht in die Wirtschaft. So verpuffen die Effekte von Zinssenkungen – zur Freude der Aktionäre.
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Dabei sind schlechte Nachrichten im Moment gute Nachrichten für die Weltbörsen, denn die Anleger setzen dann weiter auf die Fortsetzung des QE, so dass es eine liquiditätsgetriebene Hausse gibt. So malte der EZB-Chef Draghi ein sehr düsteres Konjunkturbild in Südeuropa, was auch einer der Gründe für die Zinssenkung ist. Dabei nähert sich Frankreich immer mehr dem Südeuropa-Dilemma an, weniger zu wachsen und sich mehr zu verschulden und das bei steigender Jugendarbeitslosigkeit. Der Nord-Süd-Konflikt nimmt damit in Europa immer mehr zu und ob Deutschland als einzige Konjunktur-Lokomotive den zukünftigen Belastungen standhalten wird, muss abgewartet werden. Der IFO-Geschäftsklima-Index war zuletzt gefallen.
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