Commerzbank-Aktie lotet die Tiefen aus
Die Spekulation, dass die jungen Commerzbank-Aktien mit einem deutlichen Abschlag zum aktuellen Kurs auf den Markt kommen, ist nicht neu. Sogar 5 Euro wurden am Markt bereits herumgereicht (wir
berichteten). Dass es nun 35 Prozent Abschlag seien könnten, wie das Handelsblatt berichtet, ist zwar schon besser als die vorherigen Spekulationen, würde es doch auf einen Ausgabepreis um die 7
Euro hindeuten. Dennoch reicht das, um die Commerzbank-Aktie zum Wochenauftakt im schwächeren Marktumfeld reichlich unter Druck zu bringen.
Am Freitag war das Papier mit 10,43 Euro aus dem Handel gegangen, heute werden Kurse bis zu knapp 9,90 Euro als Tief genannt. Bisher zumindest, denn weiter zeigt sich Druck auf der Aktie, die gegen
12:20 Uhr bei 9,94 Euro nur knapp über dem Tagestief notiert. Allerdings ist dies nicht mehr weit vom Allzeittief, notiert bei 9,70 Euro, und liegt innerhalb einer hierüber angesiedelten
Unterstützung, siehe hierzu auch unseren Chartcheck zur Commerzbank-Aktie vom heutigen frühen Morgen.
Ob diese Unterstützung hält, bleibt abzuwarten. Das angekündigte Volumen der Kapitalerhöhung um 2,5 Milliarden Euro wird die Anteile der Aktionäre massiv verwässern, so sie die Kapitalerhöhung
nicht mitgehen. Bei einem Emissionskurs um 7 Euro kämen rund 350 Millionen junge Aktien des Unternehmens auf den Markt, derzeit sind knapp 583 Millionen Commerzbank-Aktien im Umlauf, die
Marktkapitalisierung liegt bei knapp 5,8 Milliarden Euro. Mögliche „Fluchteffekte“ aus dieser Verwässerung können das Papier in den kommenden Tagen heftig belasten. Ein Ausgabekurs mit einem derart
deutlichen Abschlag würde zugleich nicht gerade Vertrauen der Commerzbank-Führung in das eigene Unternehmen und dessen Qualität am Kapitalmarkt zeigen.