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    Fonds  2706  0 Kommentare Viele Gewinnmitnahmen

    14. Mai 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Trotz immer neuer Höchststände beim DAX: Aktienfonds stehen in der Gunst der Anleger nicht unbedingt weit oben, wie Fondshändler melden. Im Gegenteil: „Die Höchstkurse werden genutzt, um Gewinne mitzunehmen“, berichtet Andreas Kehnen von der Baader Bank. Selbst die zuletzt noch beliebten internationalen Fonds würden abgestoßen. „Das Handelsaufkommen ist zwar sehr hoch, von Kauflaune ist hier aber nichts zu spüren.“

    Auch Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler meldet gute Umsätze. „Beschweren können wir uns nicht.“ Er hat ein anhaltend hohes Interesse an japanischen Aktien und international investierenden Mischfonds ausgemacht.

    Lieber keine Aktienfonds

    Obwohl sich der DAX vergangene Woche in nie gekannte Gefilde vorgearbeitet hat und der Euro Stoxx 50 immerhin auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren geklettert ist, wollen Anleger von hiesigen Dividendentiteln nicht viel wissen. Wie bereits in den Vorwochen standen Fonds mit deutschen und europäischen Titeln meist auf den Verkaufslisten. Kehnen berichtet von Abgaben im BGF European Focus (WKN A0J2YD) und im JB Swiss&Global AM Deutsche Aktien (WKN 986841). Lediglich im Henderson Horizon European Growth (WKN A1CZPQ) hätten Zuflüsse überwogen.

    Anders als in den Vorwochen seien aber auch international investierende Fonds abgestoßen worden, etwa der lange beliebte M&G Global Basics (WKN 797735) und der Lingohr-Systematic-LBB-Invest (WKN 977479). Die Waage gehalten hätten sich Verkäufe und Käufe nur im DWS Top Dividende (WKN 984811).

    Nur japanische Titel ziehen

    Die Hausse in Japan lockt unterdessen weiter viele Anleger in japanische Aktien, wie Wöllnitz feststellt. Der Nikkei 225 ist, beflügelt durch die extrem lockere Geldpolitik in Japan, von rund 8.500 Punkten im Herbst vergangenen Jahres auf mittlerweile 14.758 Zähler geklettert; auf Sechs-Monats-Sicht macht das ein Plus von über 70 Prozent. Investoren rechnen offenbar damit, dass der Höhenflug noch weiter geht. „Gewinnmitnahmen sind hier kein Thema“, erklärt Wöllnitz. „Massive Käufe“ hat er etwa im Vitruvius Japanese-Equity (WKN 798387) beobachtet, der sich am Nikkei 225 orientiert. Doch auch viele andere Japan-Fonds seien gefragt. „Die Nachfrage ist schon heftig“, bemerkt der Händler.

    In Bezug auf andere asiatische Länder sind Anleger aber zurückhaltender geworden. Kehnen meldet Abflüsse aus dem Allianz Thailand Equity (WKN A0Q1LJ) und dem Baring Hong Kong China (WKN 972840), nur im First State Greater China (WKN A0BKZB) seien beide Seiten gespielt worden. „Die Umsätze sind aber insgesamt gering.“ Beliebt war hingegen der breit investierende Schwellenländerfonds Aberdeen Global Emerging Markets Smaller Companies (WKN A0MQN4), wie Wöllnitz bemerkt. Der Fonds, der auf Aktien kleinerer Unternehmen aus Schwellenländer setzt, gehörte bereits in den vergangenen Wochen zu den Favoriten der Anleger.

    Gemischt geht immer

    Abgesehen davon legen sich Investoren laut Wöllnitz weiter gerne international aufgestellte Mischfonds ins Portfolio. Dabei sind es fast immer dieselben Namen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Händler berichtet von Zuflüssen im Flossbach von Storch Strategie Multiple Opportunities (WKN A0M430) und im M&G Optimal Income (WKN A0MND8). Der Erstere kann für das laufende Jahr schon wieder mit einem Plus von 8,4 Prozent punkten – nach 12,4 Prozent per anno in den vergangenen drei Jahren. Der M&G Optimal Income kommt seit Januar auf knapp 5 Prozent nach 9,7 Prozent per anno in den vergangenen drei Jahren.

    Ein ausgeglichenes Bild ergab sich Wöllnitz zufolge im Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0), der von der Rendite her mit der Konkurrenz zuletzt nicht mithalten konnte. Getrennt hätten sich Investoren vom weniger prominenten GodmodeTrader.de Strategie I (WKN A0YE4Y). Als auffällig hoch stuft der ICF-Händler im Übrigen das Interesse am UniRenta Corporates (WKN 972045) ein, einem reinen Rentenfonds, der vor allem auf US-amerikanische Unternehmensanleihen setzt. „Da hatten wir massive Käufe.“

    Goldminenfonds: kein Interesse

    Minenfonds finden unterdessen wenig Beachtung. Nach dem rasanten Preisverfall von Gold im April hat sich der Markt etwas stabilisiert, aktuell wird die Feinunze Gold zu 1.429 US-Dollar gehandelt – rund 100 US-Dollar mehr als zum Tief vor einem Monat. Laut Kehnen gab es „ein paar Käufe“ im BlackRock Global World Gold (WKN A0BMAL) sowie Zu- und Abflüsse  im Stabilitas Silber+Weissmetalle (WKN A0KFA1). Beide Fonds haben seit vergangenen September stark an Wert verloren.

    © 14. Mai 2013/Anna-Maria Borse




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