Rohstoffe
Goldpreis: So langsam wird es eng
Aus charttechnischer Sicht bewegt sich der Goldpreis in Richtung altes Jahrestief. Ein Unterschreiten der Marke von 1.340 Dollar könnte weitere
Verkäufe generieren.
Die Goldbären scheinen das Zepter wieder zu übernehmen. Die Bestrebungen der indischen Regierung, die Goldimporte ihrer Landsleute abzuwürgen, dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen. Seit Jahren
kauft Indien weltweit am meisten Gold – zum einen als Inflationsschutz und zum anderen als Statussymbol. Wegen des hohen Handelsbilanzdefizits versucht Indiens
Regierung bereits seit längerem, den Goldhunger über Vorschriften und Importzölle zu zügeln. Ein Einbruch der indischen Nachfrage wäre zweifellos negativ für den Goldpreis zu interpretieren.
Ein geringes Nachfrageinteresse ist auch weiterhin beim weltgrößten Gold-ETF zu beobachten. Am gestrigen Donnerstag reduzierte sich dessen gehaltene Goldmenge von 1.047,13 auf 1.041,42 Tonnen. Dies
stellt das niedrigste Niveau seit über vier Jahren dar. Am Abend steht noch der COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC zur Bekanntgabe an. Der jüngste Ausverkauf dürfte sich darin allerdings
noch gar nicht niedergeschlagen haben, da die aktuellen Marktpositionen stets auf Basis der Dienstagsdaten ermittelt werden.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
11,10 auf 1.375,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Positiver Wochenausklang
Vor dem Wochenende war es an der Konjunkturfront relativ ruhig gewesen. Lediglich besser als erwartet Autoverkäufe in Europa haben den Ölpreis zu einer
Erholung verholfen. Gegen 16.00 Uhr dürften sich die Akteure an den Energiemärkten wieder für anstehende US-Konjunkturdaten interessieren. Dabei handelt es sich um den von der Uni Michigan
ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen sowie die Frühindikatoren. In beiden Fällen erwarten von Bloomberg befragte Analysten eine leichte Besserung.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,77 auf 95,93 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,92 auf 104,70 Dollar anzog.
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