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    Anleihen  3289  0 Kommentare Die Zinsen steigen - Seite 2

    Fluchtwährungen: nicht mehr gefragt

    Auch im Bereich der Unternehmensanleihen zeigt sich die Entspannung am Markt. „Nichts zu spüren von Krise“, fasst Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft die Lage zusammen. „Gesucht werden Spezialwerte, die ein Mehr an Rendite versprechen, verkauft werden Anleihen in Fluchtwährungen wie norwegischen Kronen und australischen Dollar.“ Arne Hellwig zufolge standen etwa diverse Papiere deutscher Autokonzerne in norwegischen Kronen auf den Verkaufslisten – konkret Bonds von VW, BMW und Daimler.

    „Bei Staatsanleihen gibt es Mittelabflüsse, aus Unternehmensanleihen aber noch nicht“, erklärt Brunner. Sehr beliebt sind dem Händler zufolge derzeit Nachranganleihen, zum Beispiel zwei neue Papiere der DZ Bank (WKN DZ1JBB, DZ1JAA). Unter den Mittelstandsanleihen bleibe SAF-Holland (WKN A1HA97) beliebt: „Der Kurs liegt bei über 110 Prozent.“

    Alpine, Air Berlin: starke Nerven nötig

    Doch auch im Bereich der Corporates gibt es zahlreiche Problemfälle: Laut Hellwig haben sich Anleihen der Alpine Holding (WKN A1GR69) nach dem Ausverkauf der Vorwoche zwar stabilisiert – allerdings auf niedrigem Niveau. „Aktuell werden sie zwischen 55 und 60 Prozent gehandelt.“ Vergangene Woche hatten Gerüchte über massive Finanzierungsprobleme die Runde gemacht.

    Den durch tiefrote Zahlen verursachten Kurseinbruch der Vorwoche fast ganz ausbügeln konnten unterdessen Air Berlin-Anleihen (WKN AB100A, AB100B, AB100C), wie Daniel erklärt. „Das war schnell alles wieder aufgeholt.“

    Solarworld: Ringen geht weiter

    Derweil geht die Hängepartie um Solarworld weiter, wie Rainer Petz von Close Brothers Seydler anmerkt. „Auch die Gläubigerversammlung der zweiten Solarworld-Anleihe war wegen einer zu geringen Präsenz nicht beschlussfähig, was aber zu erwarten war.“ Das bis 2017 laufende Papier (WKN A1CR73) wird aktuell bei knapp 25 Prozent gehandelt, das bis 2016 laufende bei 22 Prozent. Bereits beschlossen wurde der Sanierungsplan von Centrosolar, wie Petz ergänzt, die Anleihe (WKN A1E85T), die zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt war, notiert heute bei 30 Prozent.

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