ROUNDUP/Aktien New York
Verluste - Angst vor Ende der lockeren Geldpolitik
NEW YORK (dpa-AFX) - Mit leichterer Tendenz haben sich die US-Aktienmärkte am Freitag im frühen Handel präsentiert. Der Dow Jones Industrial büßte zuletzt 0,37 Prozent auf 15.237,44 Punkte ein. Der breit gefasste S&P-500-Index verlor 0,58 Prozent auf 1.641,00 Punkte. Der Nasdaq 100 sank um 0,55 Prozent auf 2.975,05 Punkte. Wann immer ein Markt so schnell steige wie zuletzt, müsse man mit einer Atempause rechnen, jetzt und nochmalig, kommentierte eine New Yorker Investmentstrategin die aktuelle Korrekturbewegung.
Als Belastungsfaktor am Freitag nannten Händler die überraschend gut ausgefallenen US-Auftragseingänge für langlebige Güter, die Befürchtungen eines baldigen Endes der lockeren US-Geldpolitik neue Nahrung gegeben hätten. Das US-Handelsministeriums hatte zuvor mitgeteilt, dass sich das Ordervolumen im April zum Vormonat um 3,3 Prozent erhöht hatte, während Volkswirte mit einem nicht einmal halb so starken Wachstum gerechnet hatten. 'Die Diskussion, ob die stimulierende Geldpolitik der Notenbanken langsam eingefroren werden soll, kommt eigentlich fünf Jahre zu früh', sagte ein Banker. Denn an eine robuste Erholung der US-Wirtschaft zu glauben, sei verfehlt. 'Man hat lediglich Luft in ein Luftbett gepumpt, das voller Löcher ist.'
Auf Unternehmensseite standen die Papiere von Sears mit einem Verlust von mehr als 16 Prozent im Fokus. Der Einzelhändler hatte zuvor einen unerwartet hohen Quartalsverlust ausgewiesen. Die Titel von Procter & Gamble profitierten von der angekündigten Rückkehr von Ex-Chef Alan Lafley an die Unternehmensspitze und zogen um knapp vier Prozent an. Aktien von Salesforce sackten um über sieben Prozent ab, nachdem das Softwareunternehmen mit seinen Prognosen für das zweite Geschäftsquartal die Markterwartungen verfehlt hatte.
Die Papiere der Modekette Gap verbilligten sich um zweieinhalb Prozent. Zwar hatte das Unternehmen die Analystenerwartungen übertroffen und die Prognose bestätigt. Branchenexperten hatten sich aber vom Ausblick noch mehr erhofft. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Abercrombie & Fitch brachen nach einem gesenkten Ausblick um mehr als zehn Prozent ein. Die Aktien von Aveo Pharmaceuticals verloren drei Prozent, nachdem der Partner Astellas Pharma angekündigt hatte, keine europäische Marktzulassung für das gemeinsam mit Aveo entwickelte Krebsmittel Tivozanib zu beantragen./edh/he