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    !Derivate-Magazin  2466  1 Kommentar Deutschland: DAX vor größerer Korrektur!

    Mal ganz ehrlich: Wer hat es dem DAX Mitte April zugetraut, dass der deutsche Leitindex bereits wenige Wochen später ein neues Allzeit-Hoch ausbildet? Dazu gekommen ist es dennoch, da es im aktuellen Zins-Umfeld und unter Berücksichtigung der Risiken an den Anleihe-Märkten zu Dividenden-Papieren keine echte Alternative gibt.

     

    Auf der anderen Seite kann man sich des Eindrucks mittlerweile zunehmend schlechter erwehren, dass sich die Markt-Teilnehmer speziell in den letzten Wochen etwas arg weit aus dem Fenster gelehnt haben und der DAX nun erst einmal den Rückwärtsgang einlegt.


    Wirtschafts-Wachstum kehrt zurück!

    An dieser Einschätzung vermag auch der Umstand nicht viel zu ändern, dass das Land der Dichter und Denker im ersten Quartal des laufenden Jahres knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt ist. Zwischen Januar und März legte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Schluss-Vierteljahr 2012 um 0,1 Prozent zu, nachdem die Wirtschaftsleistung zuvor um 0,7 Prozent gesunken war. Dass es nicht zu einer höheren Steigerung des Bruttoinlandsprodukts reichte, lag unter anderem an dem strengen Winter und weniger Arbeitstage wegen der Lage der Osterferien. Wohl auch deshalb und auf Grund der tendenziell positiven volkswirtschaftlichen Daten gehen viele Experten von einer erkennbaren wirtschaftlichen Belebung in den nächsten Monaten aus. Optimistisch stimmt in diesem Zusammenhang zweifelsohne die Tatsache, dass der Ifo-Geschäftsklima-Index im Mai überraschend um 1,3 auf 105,7 Punkte in die Höhe schnellte. Dies war der erste Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge. Vor allem im industriellen Sektor verbesserte sich das Geschäfts-Klima spürbar. Auch bei den Dienstleistern sowie im Groß- und Einzelhandel zeigte das Barometer nach oben. Nur in der Baubranche ließ die Stimmung etwas nach. Insgesamt darf man nach dem Turnaround im ersten Quartal und den ermutigenden Konjunkturdaten verhalten zuversichtlich sein, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Quartalen wieder leicht dynamischer wächst.


    Privater Konsum als zentrale Stütze

    Als zentrale Stütze dürfte sich dabei der private Konsum entpuppen. Derzeit scheinen viele Deutschen nach dem Motto zu agieren: Bevor die Regierung meine Ersparnisse an südeuropäische Krisenländer verschenkt, gebe ich das Geld lieber aus. Von daher ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass die privaten Konsumausgaben im ersten Quartal um 0,8 Prozent anzogen. Zudem stieg der GfK-Konsumklima-Index im Juni auf 6,5 Zähler. Damit erreichte das Barometer den höchsten Wert seit September 2007. Für die gute Stimmung sorgen unter anderem der intakte Arbeitsmarkt, gute Tarifabschlüsse sowie eine sinkende Inflation. Demgegenüber leiden die Exporte, die früher der Garant überhaupt für das deutsche Wirtschaftswachstum waren, unter der schwierigen Situation in unzähligen Staaten der alten Welt. In Ländern wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien (um nur einige Brandherde zu nennen) haben die Menschen sicherlich andere Sorgen, als sich vergleichsweise teure deutsche Erzeugnisse anzuschaffen. Allerdings könnte die neu entflammte Kauflaune der Deutschen in absehbarer Zeit einen nicht unerheblichen Dämpfer erhalten, wenn die Steuerschraube nach der Bundestagswahl von welcher Regierung auch immer noch ein bisschen fester angezogen wird. Spätestens dann werden die Bürger ihre privaten Ausgaben senken müssen, um die Abgabenlast stemmen zu können. 
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    Marc Nitzsche
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    Verfasst von 2Marc Nitzsche
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