Devisen - Währungen
Notenbanken als Taktgeber für die Devisenmärkte
Volkswirtschaftliche Betrachtungen ausgewählter Währungen der wichtigsten Industrieländer der DekaBank -Juni 2013:
Die Gesamtbilanz des Euro für die zurückliegenden Wochen fällt positiv aus. Gegenüber den meisten der wichtigsten Industrieländerwährungen konnte die Gemeinschaftswährung zulegen, besonders stark
gegenüber dem australischen Dollar. Nur gegenüber dem japanischen Yen ist der Euro etwas zurückgefallen. Aber wenn man sich die vorherige heftige Abwertung des Yen vor Augen führt, ist dies alles
andere als eine markante Korrektur.
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Die maßgeblichen Treiber für die Devisenmärkte waren die Notenbanken in den großen Währungsräumen und die Erwartungen oder Spekulationen der Märkte über die künftige Ausgestaltung der Geldpolitik.
Dies hat auch dazu geführt, dass die Unsicherheit der Investoren wieder zugenommen hat. Ausdruck dessen ist auch ein Anstieg der Volatilitätsindizes sowie der Risikoaufschläge für verschiedene
Assetklassen.
Bei den drei großen Notenbanken gab es einige neue Akzente: Im Mai hat der Fed-Vorsitzende Bernanke angedeutet, dass mit der Rückführung des Wertpapieraufkaufprogramms QE3 schon bald
begonnen werden könnte, was doch einige Investoren erschreckt hat. Bei der jüngsten EZB-Ratssitzung gab es keine Erhöhung der geldpolitischen Dosis, und nach unserer Einschätzung ist die
Wahrscheinlichkeit dafür mit den Erläuterungen Draghis kleiner geworden. Gerade dies hat der europäischen Gemeinschaftswährung in der Breite Aufwind gegeben. Zudem haben auch die japanischen
Währungshüter im Juni keine Ambitionen gehabt, ihre ohnehin schon ultraexpansive Geldpolitik zu erweitern.
In den kommenden Wochen werden die Erwartungen der Märkte über die weitere Politik der großen Zentralbanken der dominierende Faktor für die Entwicklung an den Devisenmärkten bleiben. Die zentralen
Fragen sind folgende: Wann kommt die Rückführung von QE3 in den USA? Senkt die EZB ihren Einlagensatz etwa doch? Welche (Expansions-) Pfeile hat die japanische Notenbank noch im Köcher?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden auch die kommenden Konjunkturindikatoren bewertet werden. Bei den
derzeitig starken Niveaus des Euros sehen wir die Aufwertungsspielräume für die Gemeinschaftswährung als begrenzt an - gerade gegenüber dem US-Dollar. Allerdings könnte der Euro sich zunächst
einmal bei den derzeitigen Niveaus halten. (Quelle: DekaBank)