Aktien New York Ausblick
Freundlich - US-Konjunkturdaten und Fed-Treffen
NEW YORK (dpa-AFX) - Mit dem wichtigen Notenbanktreffen in Sichtweite dürften die US-Börsen an diesem Dienstag zum Auftakt freundlich starten. Die Anleger dürften sich aber zunächst einmal mit Geschäften zurückhalten, solange der weitere Kurs der Fed nicht klar sei, sagten Börsianer. Rund eine halbe Stunde vor Handelsauftakt stand der Future auf den Dow Jones 0,07 Prozent höher, der Terminkontrakt auf den Technologieindex Nasdaq 100 stieg um 0,19 Prozent.
Die US-Notenbank steht bei ihrer zweitägigen Sitzung (Mittwoch) unter enormem Erwartungsdruck. Anleger hoffen auf Klarheit über den weiteren geldpolitischen Kurs, vor allem mit Blick auf eine mögliche Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe, die das Wirtschaftswachstum anschieben sollen. Die Fed wird ihre Entscheidungen am Mittwochabend bekanntgeben. Anschließend wird Notenbankchef Ben Bernanke sie vor der Presse erläutern. Presseberichten zufolge dürfte Bernanke signalisieren, dass die monatlichen Anleihenkäufe bald reduziert werden könnten. Das habe bereits am Vorabend am US-Markt die gute Stimmung getrübt, sagte ein Börsianer.
Die vor Börsenbeginn veröffentlichten US-Konjunkturdaten schoben die Futures leicht nach oben. Derzeit werden schlechter als erwartet ausgefallene Zahlen am Markt meist als Signal dafür gesehen, die Fed könnte ihre lockere Geldpolitik vorerst beibehalten. Die Zahl der Baubeginne im Mai war weniger stark gestiegen als erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen ging zurück und lag im Rahmen der Prognose. 'Inflationssorgen werden durch die Zahlen nicht geweckt und daher steht die US-Notenbank aktuell von dieser Seite nicht unter Handlungsdruck, bereits morgen eine Rückführung des QE3-Volumens zu verkünden', kommentierte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf die Daten.
Auf Unternehmensseite könnten die Papiere des US-Kabelnetzbetreibers Liberty Global einen Blick wert sein. Der Konzern hat sich in den Kampf um Kabel Deutschland eingeschaltet und einen 'vorläufigen Vorschlag' eingereicht. Laut Presseberichten hat der Konzern ein unverbindliches Angebot von etwa 85 Euro je Aktie abgegeben. Damit würden die Amerikaner die Offerte von Vodafone übertrumpfen, die dem Vernehmen nach bei 81 bis 82 Euro je Anteilsschein liegt.
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Unterdessen macht auch Boeing auf der Luftfahrtmesse Le Bourget weiter von sich reden und könnte an der Börse zum Thema werden. Der Konzern setzt dem neuen Airbus A350 eine extra große Version seines 'Dreamliners' entgegen. Die langgestreckte 787-10 soll erstmals im Jahr 2018 ausgeliefert werden. Bislang sind bereits 102 Bestellungen für den langen Flieger eingegangen. Vorbörslich notierten Boeing-Papiere freundlich.
Papiere des Mobilfunkers Sprint Nextel könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Im Ringen um die Komplettübernahme seiner Konzerntochter Clearwire zieht der Konzern nun im Bundestaat Delaware vor Gericht, um die höhere Konkurrenzofferte des Satelliten-TV-Anbieters Dish zu stoppen./tav/edh