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    Rohstoffe  1393  0 Kommentare Gefangen im Seitwärtstrend

    19. Juni 2012. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Von einer Erholung nach dem Preisabsturz im April kann an den Rohstoffmärkten bislang keine Rede sein: Seit Wochen bewegt sich der Goldpreis um die Marke von 1.400 Dollar je Unze und scheint sich weder in die eine, noch in die andere Richtung losreißen zu können. „Der Markt hat offenbar ein Gleichgewicht gefunden. Nach dem Kursverfall im April hatte sich die physische Goldnachfrage zwar deutlich erhöht, langsam ebbt sie aber wieder ab, so dass – weitere Krisen ausgeschlossen – das Aufwärtspotenzial für 2013 ziemlich begrenzt ist“, erklärt Matthias Kuzinski von der Asset Management Gesellschaft Lupus alpha.

    Bastian Hepperle von der Deka Bank pflichtet dem bei: „Die Abflu?sse aus den Gold-ETCs haben sich zwar deutlich verlangsamt, ein Ende ist aber noch nicht in Sicht. Wir rechnen mittelfristig weiterhin mit einem Rückgang des Goldpreises.“ Auch Bernhard Wenger von ETF Securities meldet, dass Positionen in Gold-ETCs weiterhin abgebaut werden, wenn auch in einem geringeren Umfang als noch vor einigen Wochen.

    Laut Jörg Sengfelder von Flow Traders in Amsterdam kommen mittlerweile aber auch wieder erste Käufer in den Markt zurück. „Gekauft wird etwa der ETFS Physical Gold (WKN A0N62G) oder der Gold Bullion Securitie (WKN A0CANA)“, meldet der Market Maker. Martina Schröttle, Händlerin bei der Commerzbank, beobachtet eine ähnliche Tendenz: „Nach dem Preisabsturz im April war die Handelsstatistik bei Gold-ETCs ziemlich aufgebläht. Mittlerweile normalisiert sich alles wieder und es sind auch ein paar Käufer zurück.“

    Platin, Paladium und Silber mit Luft nach oben

    Mehr Nachfrage als nach Gold sehen Analysten und Händler indes bei Edelmetallen, die von Seiten der Industrie eingesetzt werden – etwa Platin, Palladium oder Silber. "Investoren setzen weiterhin auf eine andauernde konjunkturelle Erholung und ein baldiges Zurückdrehen der lockeren Geldpolitik in den USA. Sie kaufen daher insbesondere zyklische Rohstoffe“, berichtet Wenger. Insbesondere ETCs auf Palladium und Platin haben laut ETF Securities in der vergangenen Woche hohe Zuflüsse erlebt.

    „Denn Investoren sehen die Förderung in Südafrika, das weltweit der wichtigste Anbieter für beide Edelmetalle ist, durch drohende Probleme in der Energieversorgung und Auseinandersetzungen mit den Minenarbeitern bedroht. Rund 85 Millionen US-Dollar haben die Investoren vergangenen Monat in Platin-ETCs gesteckt. Palladium-ETCs zogen vergangene Woche zusätzliche Investitionen in Höhe von 7,4 Millionen US-Dollar an“, fasst Wenger zusammen. Insbesondere bei Palladium erscheine die Nachfrage durch den starken Automobilmarkt für Benzinmotoren in den USA und China sehr robust. Platin hänge dagegen stärker von der schwächeren Nachfrage des europäischen Automobilmarktes ab, wo vor allem Diesel-Fahrzeuge genutzt werden.

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