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    Börse Stuttgart-News  1026  0 Kommentare Trend am Nachmittag

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 20.06.2013

    Börsen spielen den Bernanke-Blues

    Daten aus China belasten zusätzlich - Kurse weltweit unter Druck

    Die Signale der US-Notenbank Fed für eine straffere Geldpolitik haben den Börsenkursen weltweit merklich zugesetzt. Der Dow Jones schloss gestern in New York bei 15.112 Punkten mit 1,3 Prozent im Minus. Der NIKKEI 225 verlor in Tokio 1,7 Prozent auf 13.014 Zähler. Der DAX gab um rund drei Prozent nach und notierte im Tief bei 7.962 Zählern. Allerdings werden die Bewegungen des deutschen Börsenbarometers durch den am Freitag anstehenden dreifachen Verfallstag an den Terminbörsen zusätzlich geprägt.

    Die Fed will bis zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wirtschaftslage weiter jeden Monat 85 Milliarden US-Dollar für den Ankauf von Staatsanleihen und Immobilienpapieren ausgeben. Der Leitzins wird wie erwartet auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,00 bis 0,25 Prozent belassen.

    Fed-Chef Ben Bernanke hatte allerdings in der obligatorischen Pressekonferenz zusätzlich erklärt, dass die Notenbank ihren extrem lockeren geldpolitischen Kurs noch in diesem Jahr verlassen und die milliardenschweren Anleihenkäufe bis Mitte 2014 beenden könnte. 14 Notenbanker halten mittlerweile das Jahr 2015 für einen angemessenen Zeitpunkt, um den Leitzins anzuheben. Die Fed erwartet eine deutliche Aufhellung des Arbeitsmarktes. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei 7,6 Prozent. Sie werde aber nach Einschätzung der Währungshüter im kommenden Jahr auf 6,5 bis 6,8 Prozent sinken und im Jahr 2015 bei 5,8 bis 6,2 Prozent liegen.

    Belastet wurden die Märkte heute auch von enttäuschenden Industriedaten aus China. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für den Sektor sank auf 48,3 Punkte nach einem endgültigen Stand von 49,2 Punkten im Mai. Damit entfernte sich der Index weiter von der Wachstumsschwelle, die bei fünfzig Punkten liegt. Experten zufolge entfachten die Daten neue Ängste vor einer deutlichen Konjunkturabkühlung in China.

    Der Euwax Sentiment Index lag nun aber zwischen plus fünfzig und plus siebzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzt also offensichtlich auf eine technische Erholung des DAX.

    Am Devisenmarkt gewann der US-Dollar wegen der Fed-Erklärung an Wert. Der Euro fiel bis auf 1,3181 US-Dollar zurück, den niedrigsten Stand seit seit neun Handelstagen. Am Dienstag hatte er zeitweise noch auf einem Vier-Monats-Hoch von 1,3418 US-Dollar gelegen.

    Der Goldpreis rutschte heute um bis zu 4,3 Prozent auf 1.292 US-Dollar pro Feinunze. Das ist der niedrigste Stand seit September 2010. Silber notierte kurzzeitig unter der Marke von zwanzig US-Dollar pro Feinunze.

    Auch die Ölpreise gabe nach. Ein Fass der Ölsorte WTI zur Auslieferung im August kostete am Vormittag 96,71 US-Dollar und damit 1,77 US-Dollar weniger als gestern. Der August-Future der Sorte Brent lag unterdessen bei 104,32 US-Dollar mit 1,80 US-Dollar im Minus. Der Bürgerkrieg in Syrien und die Proteste in der Türkei hatten zuletzt einen stärkeren Rückgang der Ölpreise verhindert. Zwar ist weder Syrien noch die Türkei ein nennenswerter Ölproduzent, aber dennoch sind die Staaten für die Stabilität in der gesamten Region von Bedeutung. Zudem laufen durch die Türkei wichtige Öl-Pipelines. Viele Anleger befürchten, dass vor allem der Bürgerkrieg in Syrien eskalieren könnte.

    Börse Stuttgart TV

    Die Hexen reiten wieder mal über das Börsenparkett. Am Freitag ist es soweit, der dreifache Verfallstermin, der sogenannte Hexensabbat steht auf dem Programm. Nur viermal im Jahr gibt es dieses Ereignis, immer am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Doch was passiert eigentlich an diesen Freitagen an der Börse? Vermögensverwalter Georg Rankers von Rankers Family Office erklärt dies im Interview bei Börse Stuttgart TV.

    Quelle: Boerse Stuttgart AG

    (Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)





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