Geschlossene Fonds
Es ist Bewegung im Markt
Diese Meldung macht doch Mut: Die Deutsche Bank platziert über ihre Tochter DWS ACCESS einen weiteren geschlossenen
Immobilienfonds. Anleger beteiligen sich an einem Semi-Blind-Pool mit Start-Investments in Frankfurt, Bremen und Mannheim. Die Deutsche Bank vertreibt den Fonds über ihre eigenen Schalter und geht
davon aus, bis zum 22. Juli dieses Jahres, dem Stichtag der AIFM-Richtlinie, das geplante Eigenkapital einzusammeln - immerhin 50 Millionen Euro.
Alternative Anlagen sind, zumindest im Vertrieb, ebenfalls erfolgreich. Die Rickmers Holding hat ihre erste Anleihe emittiert. Innerhalb von acht Werktagen zeichneten Investoren Anteile im Volumen
von 175 Millionen Euro. Damit verfehlte Rickmers zwar das angestrebte Ziel von 200 Millionen Euro, sammelte mit dem Wertpapier jedoch fast so viel Kapital ein wie die stärksten Fondsinitiatoren im
gesamten vergangenen Jahr. Dabei bleiben die Schifffahrtsmärkte unverändert. Das Tonnageangebot ist weiterhin deutlich höher als die Nachfrage, und das letzte bestellte Schiff noch lange nicht vom
Stapel gelaufen.
Voigt & Collegen lassen geschlossene Fonds derzeit ebenfalls links liegen. Der New-Energy-Spezialist verspricht sich dagegen mehr Vertriebserfolge aus der Kooperation mit einem Liechtensteiner
Versicherer. Doch so richtig ist das Geschäft noch nicht angelaufen. Was wohl auch daran liegt, dass bestehende Vertriebskontakte die im Vergleich zu geschlossenen Fonds reduzierten, anfänglichen
Provisionen nicht so richtig doll finden. Und Versicherungsmakler müssen zunächst das Business mit Solaranlagen und Windkrafträdern verstehen, um ihrerseits ihre Kunden davon zu überzeugen.
Immerhin, es ist Bewegung im Markt. Und in welcher Form sich Anleger an Sachwerten beteiligen, ist doch eigentlich zweitrangig.
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Ihr Markus Gotzi,
Chefdedakteur „Der Fondsbrief“