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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 26 / 28.06.2013

    USA: KONJUNKTURDATEN STÜTZEN BERNANKE

    Die in dieser Woche veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten dürfte Ben Bernanke mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. So wie es aktuell für die US-Wirtschaft aussieht, dürfte der geplanten Drosselung der Fed-Anleihe-Käufe wenig entgegenstehen. Von einem Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik will Bernankes europäischer Amtskollege derzeit eher nichts wissen. Mario Draghi betonte in dieser Woche einmal mehr, dass „der Ausstieg noch in weiter Ferne“ liegt. Die jüngsten Anleiheemissionen von Spanien und Italien dürften Draghis Ansicht unterstreichen. Beide Staaten mussten deutlich tiefer in die Tasche greifen als zuletzt.

    US-Wirtschaft nimmt Fahrt auf

    Die US-Wirtschaft scheint Fahrt aufzunehmen. Die in dieser Woche veröffentlichten Wirtschaftsdaten waren mitunter imposant gut und lagen teilweise deutlich über den Erwartungen von Analysten. Für eine mittelgroße Überraschung sorgten die Daten zum US-Verbrauchervertrauen: Wie das Conference Board mitteilte zieht die Konsumlaune deutlich über den Erwartungen an und der Stimmungsindikator erreicht mit 81,4 Punkten den höchsten Wert seit Januar 2008. Die Prognosen wurden um 6,20 Punkte übertroffen. Die steigende Konsumbereitschaft seiner Bürger ist für die USA von besonderer ökonomischer Bedeutung, da etwa 70 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts durch den Binnenkonsum erwirtschaftet werden.

    Doch nicht nur die US-Konsumenten geben Anlass zur Hoffnung. Mit einem Plus von 3,60 Prozent stieg der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im Mai ebenfalls stärker als erwartet. Hier hatten Analysten im Vorfeld mit einem Anstieg von lediglich 3,0 Prozent gerechnet. Zu guter Letzt gibt es auch vom US-Immobilienmarkt starke Signale der Erholung. So stiegen im Mai die Neubauverkäufe mit 476.000 ebenfalls deutlicher an, als im Vorfeld prognostiziert. Das etwas schwächer ausgefallene Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, trübte zur Wochenmitte dann doch noch leicht das ansonsten sehr positive Gesamtbild.

    Für die Fed kommen die Aufschwungstendenzen gerade richtig. Sofern sich der angedeutete Aufschwung als nachhaltig erweisen sollte, dürfte einer Drosselung der Anleihekäufe der Fed kaum mehr etwas im Wege stehen.

    EZB: Draghi will an expansiver Geldpolitik festhalten

    Im Gegensatz zu den USA scheint die Eurozone von einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung noch weit entfernt zu sein. Entsprechend sei auch keine Änderung des geldpolitischen Kurses erforderlich, so EZB-Chef Mario Draghi. Unterstützung bekommt der Italiener von EZB-Direktor Benoît Curé, der jegliche Spekulationen im Keim erstickt: „Es sollte keine Zweifel geben, dass ein Ende der lockeren Geldpolitik weit entfernt ist“, so der Europa-Banker. Ob diese Aussage jedoch mehr als eine Floskel ist um die Märkte ruhig zu stellen werden die kommenden Monate weisen.


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