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Zeigen Draghis Worte Wirkung?; CRB Index im Sinkflug

Aktien: Zeigen Draghis Worte Wirkung?

Seit einem Jahr stürzen sich die Anleger auf Aktien und Anleihen der Eurozone. Die Worte von Mario Draghi die Euro zu retten zeigten Wirkung. In Europa setzte daraufhin ein hoher Vermögenstransfer ein und der Kapitalstrom richtete sich von nun an vom Kern in die Randländer der Eurozone. Die starken Kapitalzuflüsse sorgten für eine Verbesserung der Refinanzierungskosten der Länder. Italien konnte Zuflüsse von 66 Mrd. Euro verzeichnen, Spanien sogar 150 Mrd. Euro. Portugal-Bonds konnten um 42% zulegen, wohingegen deutsche Bundesanleihen ein Minus von -5% verzeichnen mussten. Mögliche unbegrenzte Anleihekäufe stehen zwar rechtlich gesehen auf tönernen Füßen, sie verfehlen jedoch nicht ihre Wirkung. Durch eine bessere Refinanzierung am Kapitalmarkt konnten die Länder starke Einsparungen vornehmen. Nach Berechnungen der US Großbank JP Morgan hat Italien 20 Mrd. Euro und Spanien rund 19 Mrd. Euro gespart. Die Börsen honorieren diese Entwicklung derzeit mit einem Kursfeuerwerk. Zahlreiche Großbanken haben die Eurozone auf „Übergewichten“ gestuft und sehen ein enormes Aufholpotential. Allein der Dax konnte auf Jahressicht um 29% zulegen. Noch besser sieht es in den Peripherie-Staaten der Eurozone aus. Der spanische IBEX schoss seit Juli 2012 um 40% in die Höhe und konsolidiert derzeit in einer bullishen Flagge (Siehe Chart des Tages). Das Problemkind Griechenland erreichte sogar einen Zuwachs von fast 100%. Doch Anleger sollten hier Vorsicht walten lassen. Diverse Sentiment Erhebungen zeigen, dass das Problembewusstsein der Investoren in Bezug auf die sehr starken Kurssteigerungen der Vergangenheit steigt. Die Neigung kurzfristig Gewinne mitzunehmen nimmt stetig zu und diese Bereitschaft könnte zu teils heftigen Korrekturen an den Märkten führen.

Der deutsche Leitindex schloss zu Wochenbeginn nahezu unverändert mit einem Plus von +0,17% bei 8.259,03 Zählern. Der erste Vorstoß über die 8.400 Punkte Marke ist zunächst gescheitert. Der Aufwärtsimpuls dürfte immer noch als intakt einzustufen sein. Der Index konsolidiert unter der Marke von 8.400 Punkten in einer bullishen Korrekturflagge. Das theoretische Kurspotential, welches sich aus dieser Flagge ableiten ließe, liegt bei 759,5 Punkten. Auf der Oberseite sind die nächsten Anlaufpunkte 8.400 und 8.435 Zähler, bevor das Jahreshoch bei 8.531 Punkten angesteuert werden kann. Um das bullishe Szenario nicht zu gefährden, sollte der Dax möglichst schnell diese Flaggenkonstellation nach oben verlassen und eine längere Konsolidierung unter der Marke von 8.400 Punkten vermeiden. Auf der Unterseite bietet die Marke von 8.200 Punkten eine Unterstützung für einen erneuten Anlauf über 8.400 Punkte. Die Indikatoren lassen keine klare Präferenz erkennen. Der trendfolgende MACD signalisiert weiterhin einen intakten Aufwärtstrend, neigt sich aber schon ein wenig zur Signallinie. Der Stochastic Oszillator bestätigt jedoch zunächst das Scheitern des Vorstoßes Richtung 8.400 Punkte und hat ein Verkaufssignal generiert. Der portugiesische PSI 20 konsolidiert derzeit unter dem Hoch seiner jüngsten Aufwärtsbewegung bei 5.785 Punkten. Das Indikatorenbild würde sich bei einem Sprung über den Pivotpunkt bei 5.785 Punkten recht konstruktiv für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung gestalten. Der trendfolgende MACD ist positiv ausgerichtet. Der Stochastic Oszillator befindet sich immer noch in seiner oberen Extremzone und unterstreicht damit den starken Kaufdruck. Auf Wochensicht neigt sich der MACD leicht ein und würde bei einem Sprung über die genannte Marke per Wochenschlusskurs ein Kaufsignal generieren. Im Zuge des anstehenden dichten Datenkranzes sollten Anleger den Ausgang der Woche abwarten.