Biotechnologie
Mologen auf der Suche nach Partnern für Krebsmedikamente
Die Mologen AG will seine Neuentwicklungen bei Krebsmedikamenten in Kooperation mit großen Pharmafirmen weiterentwickeln. Das Berliner Biotech-Unternehmen hatte
kürzlich eine wichtige Erprobungsphase für ein Darmkrebsmittel abgeschlossen. „Wir stehen in Verhandlungen, in denen es um die Auslizensierung des Wirkstoffes an bestimmte Partner geht“, sagte
Vorstandschef Matthias Schroff jüngst der „Welt am Sonntag“. Das sei ein „marktübliches und ganz attraktives Paket“.
Das Verfahren basiert auf der so genannten Immuntherapie. Sie soll das Immunsystem in die Lage versetzen, den Krebs zu erkennen und selbst zu bekämpfen. Die Gefahr, dass andere Firmen mit ähnlichen
Medikamenten früher auf den Markt kommen, schätzt Schroff gegenüber der „Welt am Sonntag“ als gering ein. „Wir besitzen für unsere Schlüsseltechnologien Patente und sind auch über den aktuellen
Forschungsstand gut informiert.“
Es dauere aber noch rund vier Jahre, bevor in der Indikation Darmkrebs eine Zulassung möglich sein könne. „Die meisten Entwicklungen im Bereich der Krebs-Immuntherapien befinden sich noch im
Stadium der klinischen Erforschung,“ so Schroff weiter.
Mologen wurde im Jahr 1998 gegründet und konnte die aufwendige Forschungsarbeit nur dank geduldiger Investoren finanzieren. „Irgendwann werden wir unsere Investoren an einem wirtschaftlichen Erfolg
vielleicht auch mit einer Dividende beteiligen können. Aber dafür müssen wir zuerst die Grundlagen für diesen Erfolg schaffen“, sagte Schroff der „Welt am Sonntag“. Deshalb konzentriere man sich
auf die weitere Entwicklung der Produktepipeline. Die Berliner forschen auch noch an einer Arznei gegen Nierenkrebs. Beide Mittel würden als Plattformtechnologie für weitere Krebsindikationen ein
"enormes Potential" mit sich bringen.
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