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    Merkel gegen Steinbrück  1566  0 Kommentare Verpasste Chancen beim TV-„Duell“

    Beim TV-Dulle Merkel gegen Stienbrück wudren die Euro-Krisen und die Verschuldungskrise nur sehr oberflächlich behandelt. Weitere Brennpunkte wie ein möglicher Syrien-Krieg wurde nur am Rande behandelt. Russland steht nun beim G20-Gipfel im Fokus.

    Das mit großer Spannung erwartete TV-Duell Merkel gegen Steinbrück am Sonntag war für mich enttäuschend. Ganz abgesehen vom TV-Format, dass eine „Elefantenrunde“ mit allen Parteien demokratischer und wohl auch lebendiger wäre, haben sowohl die Journalisten als auch die beiden Kandidaten eine fast historische Chance verpasst, nämlichen für 15 Mio. besorgte Menschen Problemlösungen anzubieten oder zumindest zu diskutieren. Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine vertiefte Diskussion über den Fortgang der Euro(pa)-Krise und der globalen Verschuldungs-Krise. Steinbrück war hier ursprünglich gerade deswegen von der SPD als Kandidat aufgestellt worden, weil er angeblich hier der bessere Experte war und vor allem, weil er hier Klartext reden würde.

    Dies geschah aber beim „Duell“ nicht bzw. nur zu  kurz und zudem sehr oberflächlich. Zudem wurde oft auch Fragen gar nicht richtig geantwortet, sondern nur Parteiprogramme gebetsmühlenartig wiedergegeben. Mit solchen „Worthülsen“ ist dem Volk nicht geholfen, eine Wahlentscheidung zu fällen. Steinbrück war hier zumindest bei einigen Punkten konkreter und bot Alternativen an. Es fand aber  keine lebendige Diskussion statt und das Volk wurde nicht richtig mitgenommen. Daher wurde eine fast historische Chance verpasst. So verwundert es nicht, dass im Internet die „patriotische“ Kette von Angela Merkel für mehr Aufmerksamkeit sorgte als die Argumente. Einen Schlagabtausch der besseren Argumente für die Zukunftsgestaltung Deutschlands habe ich ebenfalls vermisst.  Wie aber fanden Sie das TV-Duell? Bitte schreiben sie es mir.

    Ich bin auch enttäuscht, dass hier vier Journalisten nicht in der Lage waren, die wirklich  dringenden Probleme ausführlicher anzusprechen und auch zu vertiefen. Auch dies ist eine historisch verpasste Chance. Denn die junge Bevölkerung wird immer apolitischer und interessiert sich nicht für die Politik, sprich ihre Zukunft. Geht es uns noch zu gut? Wo ist die politisch engagierte und interessierte Jugend? Ist sie nur auf Game-Show-Messen zu finden? Sie sollte sich zumindest dafür interessieren, wie das demografische Problem in Zukunft gelöst wird. Auch die Politik-Müdigkeit – nicht nur der Jugend-  ist eine schleichende  Gefahr für die Demokratie. Hierbei handelt es sich um wahrhaft wichtige Zukunftsfragen, nämlich um die Belastbarkeit des deutschen Steuerzahlers in Zukunft, dem immer mehr abverlangt wird. Insofern wird es schleichende oder tatsächliche  offene Enteignungsprozesse in Zukunft geben.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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