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    ETFs  1571  0 Kommentare Anleger ziehen mit

    17. September 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Neue Rekordstände an den Aktienmärkten gehen auch an ETF-Anlegern nicht spurlos vorüber. ETF-Spezialisten sprechen von einem lebhaften Handel mit Indexfonds. "Mit über 10.000 Trades in der Woche haben wir sowohl auf Jahresbasis als auch im Vergleich zum ruhigen August überdurchschnittlich zu tun", berichtet Andreas Bartels von der Commerzbank, der einen Verkaufsüberhang im Verhältnis 54 Prozent zu 46 Prozent ausmacht. Den Löwenanteil vom Umsatz verbucht die Commerzbank in Aktienprodukten, die an europäische Bluechip-Indizes gekoppelt sind.

    "Wir hatten in allen Anlageklassen rege Umsätze", meldet Jörg Sengfelder, in dessen Büchern die Zuflüsse deutlich überwiegen. Auch bei Flow Traders dominiere zwar der Handel mit Aktien-ETFs. "ETF-Investoren positionieren sich aber in allen Bereichen neu." Seit langem rückten auch die Schwellenländer wieder verstärkt in den Vordergrund. "Mit dabei sind Bluechip-Indizes einzelner Länder wie Russland und Mexiko."

    Mark Schönbrodt von der DekaBank spricht von einer ausgeprägten Vorliebe für europäische Standardwerte. "Bei einem Verhältnis von 80 zu 20 Prozent zugunsten der Zuflüsse fällt es fast schwer, ETFs mit erwähnenswerten Abflüssen zu finden."

    Europäische Aktien ziehen

    Thema Nummer 1 ist der europäische Aktienmarkt, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Der Commerzbank zufolge überwiegen in DAX- und Euro Stoxx-Tracker (WKNs ETF001, ETF050) die Gewinnmitnahmen. DekaBank und Flow Traders sehen hingegen einen klaren Kaufüberhang in DAX-ETFs (WKNs 593393, DBX1DA ETFL01) und Euro Stoxx 50-Indexfonds (WKNs 593395). Breiter investierte Indizes wie der Stoxx Europe 600 (WKN 263530) und MSCI Europe (WKN DBX1ME) kommen bei ETF-Anlegern ebenso gut an wie der Schweizer SMI (WKN 593396), wie Sengfelder bemerkt.

    Bartels spricht von zunehmenden Käufen beispielsweise in ETFs auf den MSCI World (WKN A0HGZR). Nicht mehr ganz so intensiv beschreibt Sengfelder den überwiegenden Zuspruch für Indexfonds, die an den S&P 500 (WKN A1JULM) gekoppelt sind.

    Schwellenländer reloaded

    Das wiedererwachte Interesse an Emerging Markets setzt sich bei der Commerzbank und Flow Traders fort. "Investoren schauen nach langer Zeit wieder stärker auf einzelne Schwellenländer", beschreibt Sengfelder. Mit dabei Tracker des MSCI Mexico (WK A1C1H0) und des MSCI Russia (WKN DBX1RC), für die es deutlich mehr Zu- als Abflüsse gebe.

    Relativ viel Bewegung auf der Kaufseite verzeichnet der Händler zudem in Indexfonds, die den MSCI Singapore (WKN DBX0KG) nachbilden. Unternehmen asiatischer Schwellenländer etwa im MSCI EM Asia (WKN A1C1H5) landeten ebenfalls verstärkt in den Anlegerdepots. Auf den Einkaufslisten der Anleger führt Bartels zudem ETFs auf den MSCI Japan und MSCI Emerging Markets.

    Grundstoffe-ETFs ins Depot

    Im Handel mit Sektoren-ETFs dominieren bei der Commerzbank ETFs mit Grundstoffunternehmen (WKN A0F5UK). "20 Prozent der Umsätze in Sektor-ETFS entfallen auf diese Branche, 90 Prozent davon sind Zuflüsse", beziffert Bartels. Eine klare Kaufentscheidung würden Anleger auch mit Blick auf den Telekommunikationssektor treffen (WKN A0H08R). "Zu 95 Prozent gab es hier Zuflüsse." Der Immobiliensektor (WKN A0Q4R4) reihe sich mit 75 Prozent Käufen als dritte gesuchte Branche ein. Wie so häufig zogen Bankenfonds (WK 628930) bei Flow Traders viel Aufmerksamkeit auf sich. „Es gab vor allem Käufe“, erklärt Sengfelder. Die Gesundheitsbranche (WKN 628933) steht bei Schönbrodt mit Abflüssen zu Buche.

    Anleihen: keine eindeutiges Bild

    Mit einem Umsatzanteil von 13 Prozent sind Anleihen-ETFs bei der Commerzbank wieder etwas stärker vertreten. "Staatsanleihen mit kürzeren Laufzeiten werden bevorzugt." Sieben bis zehnjährige US-Treasuries beispielsweise im iShares $ Treasury Bond 7-10yr (WKN A0LGQB) kämen hingegen tendenziell aus den Anlegerdepots raus.

    Nach Einschätzung der DekaBank sind länger laufende deutsche Staatsanleihen beliebt, etwa im Deka Deutsche Börse Eurogov Germany 5-10 (WKN ETFL20) und im breiter gefassten iShares eb.rexx Government Germany (WKN 628946). Abgestoßen würden der db x-trackers II Eonia (WKN DBX0AN) und der Deka Deutsche Börse Eurogov Germany Money Market (WKN ETFL22).

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 17. September 2013




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