checkAd

    USD/CAD  1859  0 Kommentare Zinspolitik laut BoC ausbalanciert, doch Governor stellt „dovishe“ Geldpolitik in Aussicht

    Was für ein bullisher Befreiungsschlag der dem USD, der gestern aufgrund der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten schwach aus dem Tag ging, heute gegen den CAD gelang. 148T statt der erwarteten 180T neugeschaffenen Stellen im Arbeitsmarkt sorgten gestern noch für einen Rückschlag im USD/CAD. Zeitgleich wurden gestern um 14:30 Uhr die kanadischen Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Diese fielen mit einem Plus von +0,2% im August unter der Erwartung von +0,3% aus, eine nachlassende Entwicklung in Anbetracht der vorangegangenen +0,6%.

     

    Übergeordnet konnten die kanadischen Wirtschaftszahlen zuletzt jedoch überzeugen, doch die Nachhaltigkeit des konjunktuellen Aufschwungs lässt sich anzweifeln. Die Bank of Canada könnte schon bald der Wirtschaft Anreize bieten, die Inflation fiel zuletzt niedrig aus und Impulse werden benötigt. Eine zunehmend lockere Haltung der Bank of Canada würde den kanadischen Dollar schwächen und der setzt sich gerade von einer übergeordneten Trendlinie ab.

     

    Zinsentscheid der BoC zeigte sich als volatil

    Zinsentscheid der Bank of Canada: der Leitzins verharrt unverändert bei 1,0%, doch Poloz, derGovernor der Bank of Canada, stellte in der folgenden Pressekonferenz eine „dovishe“ Geldpolitik in Aussicht sollten die Wirtschaftskennzahlen in nächster Zeit zunehmend negativ ausfallen.

    Die Inflation des Landes lässt ebenfalls einen Spielraum erkennen. Die Inflation fiel im Jahresvergleichletzten Freitag über der erwarteten 1,0% aus. Konsumenten standen einem Preisanstieg von 1,1% gegenüber. Ein positive Entwicklung, denn die Bank of Canada sieht das Ziel bei 2,0%. Unter und nahe der 1% wird die Notenbank erhöhten Handlungsbedarfs sehen, um die kanadische Wirtschaft möglichst nicht der gravierenden Gefahr einer Deflation auszusetzen.

    Ein Inflation von 1,1% ist kritisch, mit geldpolitischen Lockerungsmaßnamhen könnte die Bank of Canada versuchen die Preissteigerungen ihren Richtung ihres Targets anzustoßen.

    Zudem fiel die Kerninflation mit 1,3% unter der Erwartung von 1,4% aus, welche schwankungsanfälligeGüter ausschließt. Die Bank of Canada könnte demnach sich gezwungen sehen bei konjunkturellen Schwächzeichen geldpolitische Lockerungsmaßnahmen verstärkt in Erwägung ziehen. Auch die Aufhellung des kanadischen Arbeitsmarkt verliert an Tempo, die neugeschaffenen Stellen im Sebtemper notierten zwar mit 11.900 über der erwarteten 10.000, doch zuvor war für den Monat August ein Zuwachs von 59.200 verzeichnet worden, aufgrund einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften in den Sommermonaten. Dem kanadischen Dollar droht eine weitere Entwertung gegenüber dem USA, sollte die kanadische Notenbank auf geldpolitsche Lockerungsmaßnahmen zurückgreifen, der USD/CAD wieder die 1,06 ansteuern. Entlasten konnte zuletzt der unerwartete Rückgang der Arbeitslosenquote von 7,1% auf 6,9% im September sowie weitere konjunktuerelle Indikatoren. Zuletzt konnten sowohl der Ivey Purchasing Index von 51 auf 51,9 (Sept.) , das Bruttoinlandsprodukt (Juli) mit +0,6% jeweils im Vergleich zum Vormonat erhöhte Anstiege verzeichnen. Die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze habe ich bereits im einleitenden Paragraphen festgehalten (August) mit +0,2% ein ruhigeres Tempo aber dennoch ein Anstieg.

     

    Doch die Abhänigkeit Kanadas zur konjunktuerellen Erholung der USA lässt die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Aufschwungs Kanadas in Frage stellen. Zur Zeit des US-Haushaltsstreits wird diese ins Stocken geraten sein. Die Wirtschaftsaktivität während des US Goverment-Shutdowns wird sich in US-Wirtschaftszahlen des letzten Quartals 2013 widersspiegeln fingen Notenbanker der Bank of England im heute erschienenen Sitzungsprotokoll, der letzten Zinssitzung der Bank of England, ein. Zudem entfernt sich die Fed gerade zunehmend von einer restriktiveren Haltung. Die in September von vielen Analysten bereits erwartete QE-Reduzierung der Fed rückt weiter in die Ferne. Zurzeit ist fraglich, ob die Fed überhaupt noch in 2013 dieser Schritt wählen wird.

     

    Daily-Chart, Tendenz: bullish, ein Abprall zeichnet sich an der gezogenen Trendlinie ab und die zunehmend „dovishe“ Aussicht der BoC lassen an die Fortsetzung des Aufwärtstrends glauben.

     

    Widerstand: 1,041 & 1,06

    Unterstützung: 1,024 & 1,018

     

     

    USDCAD_Zinspolitk_laut_BoC_ausbalanciert_doch_Governor_stellt_in_dovishe_Geldpolitik_in_Aussicht_body_Picture_2.png, USD/CAD - Zinspolitik laut BoC ausbalanciert, doch Governor stellt„dovishe“ Geldpolitik in Aussicht

     

    Wirtschaftsdatenkalendar:

     

    USDCAD_Zinspolitk_laut_BoC_ausbalanciert_doch_Governor_stellt_in_dovishe_Geldpolitik_in_Aussicht_body_Picture_1.png, USD/CAD - Zinspolitik laut BoC ausbalanciert, doch Governor stellt„dovishe“ Geldpolitik in Aussicht




    Niall Delventhal
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Niall Delventhal ist studierter Betriebswirt und als Marktanalyst bei www.DailyFX.de tätig. Jeweils zum Wochenbeginn widmet er sich als Autor von dem Report „Den großen Spekulanten auf der Spur“ fokussiert den Commitment of Traders Daten und fängt mithilfe dieser primär für FX-Märkte die Positionierung und das Verhalten institutioneller Händler ein.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Niall Delventhal
    USD/CAD Zinspolitik laut BoC ausbalanciert, doch Governor stellt „dovishe“ Geldpolitik in Aussicht Zinsentscheid der Bank of Canada: der Leitzins verharrt unverändert bei 1,0%, doch Poloz, derGovernor der Bank of Canada, stellte in der folgenden Pressekonferenz eine „dovishe“ Geldpolitik in Aussicht sollten die Wirtschaftskennzahlen in nächster Zeit zunehmend negativ ausfallen.