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Kein klarer Trend - US-Notenbank bremst Risikobereitschaft

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Unklarheit über einen möglichen Kurswechsel in der US-Geldpolitik hat die US-Börsen auch am Donnerstag eingebremst. Der Dow Jones Industrial konnte sich jedoch nach einem leichteren Auftakt in der Folgezeit berappeln. Der US-Leitindex lag zuletzt nur noch 0,02 Prozent im Minus bei 15.615,42 Punkten. Der S&P-500-Index gewann 0,09 Prozent auf 1.764,91 Punkte. Der Nasdaq-100-Index stieg um 0,30 Prozent auf 3.395,54 Punkte.

Die Risikobereitschaft der Anleger sei nach den Kommentaren der Federal Reserve gesunken und belaste die Aktien, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari in London. Die Aussagen der Währungshüter hätten sich kaum von denen der vorhergehenden Sitzung unterschieden. Dies wecke Besorgnisse an den Märkten, dass nun erste geldpolitische Bremsmaßnahmen der Fed doch schon im Dezember eingeleitet werden könnten. Die Konjunkturdaten am Donnerstag bewegten kaum. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der vergangenen Wochen waren nahezu wie erwartet ausgefallen. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hatte sich im Oktober überraschend weiter aufgehellt.

Auf Unternehmensseite sorgte die laufende Berichtssaison weiterhin für Schlagzeilen. Aktien des Online-Netzwerks Facebook gewannen nach einer sehr schwachen Eröffnung zuletzt 5,24 Prozent. Finanzchef David Ebersman hatte am Mittwoch einen Rückgang der täglich aktiven Nutzer besonders unter den jüngeren Jugendlichen eingeräumt. Am Vorabend hatte Facebook bekanntgegeben, dass der Umsatz im dritten Quartal um 60 Prozent gestiegen ist. Dies hatte die Aktien nachbörslich zunächst um 16 Prozent nach oben schnellen lassen.

Die Aktien der Kaffeehaus-Kette Starbucks standen nach einem ebenfalls schwachen Auftakt zuletzt 0,20 Prozent höher. Starbucks macht weiterhin blendende Geschäfte, Händler blickten allerdings besorgt auf eine Verlangsamung des Wachstums in Asien. Die Papiere von Kraft Foods mussten ein Minus von 2,83 Prozent hinnehmen. Experten hatten für den Lebensmittelkonzern mit einem höheren Gewinn, aber einem geringeren Umsatz gerechnet.

Auch der weltgrößte Kreditkartenanbieter Visa hatte bei den Ergebniskennziffern enttäuscht. Die Titel sanken deshalb um 3,14 Prozent. Der Ölkonzern Exxon Mobil wies ebenfalls einen deutlich sinkenden Gewinn aus. Allerdings hatten Analysten mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Entsprechend konnten sich die Aktien dem negativen Markttrend entziehen und notierten 1,73 Prozent fester./edh/stb