checkAd

    Rohstoffe  1582  0 Kommentare Im Seitwärtstrend gefangen - Seite 2

    Sinkendes Interesse an Gold

    Der Abzug von Anlegermitteln aus Gold-ETCs (WKN A0N62G, A0LP78) setzt sich bei Produkten von ETF Securities mit einem Minus von 8,8 Millionen US-Dollar fort. „Die Nachfrage nach Gold unterscheidet sich derzeit deutlich zwischen Europa und USA auf der einen und Asien auf der anderen Seite", analysiert Wenger. In asiatischen Ländern steige der Bedarf nach dem gelben Edelmetall. Nettoimporte von 856 Tonnen Gold seit Jahresbeginn überstiegen die Einfuhren des Vorjahren zu diesem Zeitpunkt um 54 Prozent. "Auch in Indien hält die Bereitschaft, Gold zu kaufen während der religiösen Festzeit unvermindert an, obwohl die Regierung versucht, die Goldimporte zu begrenzen.“

    Dennoch vermutet Gabor Vogel von der DZ Bank einen weiter sinkenden Goldpreis, der Ende 2014 um 1.200 US-Dollar pro Feinunze liegen könne. Zwar hätte die US-Regierung den Einstieg zum Ausstieg aus der Politik des ultralockeren Geldes verschoben. "Wenn die Konjunktur sich weiter erholt, wird ein voraussichtlicher Start im Frühjahr für steigende Zinsen sorgen und damit Gold unattraktiver machen."

    Gewinnmitnahmen bei Palladium

    Auch mit Palladium geht es weiter seitwärts. Die ETF-Bestände haben einmal mehr nachgegeben, diesmal um 0,9 Prozent", meldet Sonia Hellwig aus dem Edelmetallhandel von Heraeus. Wenger verbucht dies unter Gewinnmitnahmen. Investoren trennten sich beispielsweise vom ETFS Palladium Trust (WKN A0YJYQ), der unterm Strich ein Minus von 14,3 Millionen US-Dollar verzeichne. Trotz anziehender Autoverkäufe in Japan und China drücke der stärkere US-Dollar den Preis. Mittelfristig unterstützende Faktoren für Palladium erkennt Wenger in einer stabilen Nachfrage vonseiten der Automobilindustrie und einem limitierten Angebot.

    "Der in Russland ansässige, weltweit größte Palladiumproduzent Norilsk Nickel verkündete beispielsweise, dass die Palladium-Produktion im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 703.000 Unzen gefallen ist". ergänzt Hellwig. Neben Südafrika sei Russland das wichtigste Produktionsland.

    Anleger trennen sich von Kupfer

    Wenig Beachtung schenken Investoren gegenwärtig den Industriemetallen. Für Kupfer sieht Vogel einen strukturellen Angebotsüberhang, der auch im kommenden Jahr den Kupferpreis belasten könne. Ähnlich beurteilt Eugen Weinberg von der Commerzbank die Angebotssituation für Aluminium. Allein China werde in diesem Jahr rekordhohe 24 Millionen Tonnen Aluminium herstellen, womit die Produktionskapazitäten im Reich der Mitte immer noch nicht ausgelastet seien. "Solange es in China nicht zu umfangreichen Produktionskürzungen kommt, wird auch der Weltmarkt überversorgt bleiben." Mit gut 20 Millionen Tonnen stünde China im vergangenen Jahr für 44 Prozent der weltweiten Aluminiumproduktion.

    Im Handel spricht Wenger von Abflüssen etwa im ETFS Copper (WKN A0KRJU) in Höhe von 6,4 Millionen US-Dollar. Allerdings habe es mittlerweile positive Signale vom chinesischen Dienstleistungssektor gegeben, die für Optimismus sorgen könnten.

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 6. November 2013

    Seite 2 von 2



    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Rohstoffe Im Seitwärtstrend gefangen - Seite 2 6. November 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Zum Monatsauftakt bleiben viele Rohstoffmärkte unter Druck. "Der DJ-UBS-Index der 19 wichtigsten Rohstoffe fiel gleich um zwei Prozent auf ein Dreimonatstief", bemerkt Ole Hansen von der Saxo Bank. …