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     2460  0 Kommentare Was jetzt alle interessiert

    Steigt der Markt weiter und bestätigt sein neues Alltime-High? Oder fällt er wieder zurück, und das war es dann erst einmal? Diese Fragen beschäftigen derzeit alle, die Aktien halten oder mit Aktien zu tun haben.

    Außer mich.

    Mir ist das völlig egal. Ich habe zwar den Arsch voller Aktien, doch eigentlich würde ich viel lieber, dass die Aktien tief stehen.

    Verstehen Sie das?

    Ich verstehe es. Denn die Aktien sind meine Altersversorgung. Und zum Glück bin ich noch nicht so vergreist, dass ich an dieses Geld heranmuss. Deswegen ist es mir völlig egal, wie die Aktien JETZT stehen. Denn verkaufen kann ich nicht, weil ich dann die Steuerfreiheit verlieren würde. Doch wenn es noch einmal crashen würde, könnte ich noch etwas zukaufen.

    Wichtig ist für mich allein, wie sie in vielleicht zwanzig Jahren stehen. Doch dafür ist das heutige Aktienniveau vollkommen belanglos.

    Aber das ist natürlich nicht wirklich leicht zu verstehen.

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Was jetzt alle interessiert Manches ist hingegen nicht auf den ersten Blick verständlich