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    Scope  1598  0 Kommentare Energiefonds setzen auf Wind statt Sonne

    Geschlossene Energiefonds setzen fast ausschließlich auf Windkraft – und auf Projekte im europäischen Ausland. Die Emissionstätigkeit insgesamt ist 2013 jedoch deutlich zurückgegangen. Seit Einführung des KAGBs ist sie vollständig zum Erliegen gekommen.

    Solarinvestments haben in den vergangenen Jahren geschlossene Energiefonds dominiert. Dieser Trend ist definitiv vorbei – in diesem Jahr wurde nur ein einziger Solarfonds emittiert. Alle anderen Energiefonds investieren hingegen in Windkraft. Bezogen auf die Anzahl der emittierten Fonds dominieren nun Windfonds mit 88% das Segment der geschlossenen Energiefonds.

    Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem die stetig sinkenden Einspeisevergütungen und Einschränkungen bei der Förderung von Solaranlagen – sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland. Scope erwartet im Jahr 2014 keine weiteren Fondsemissionen im Bereich Photovoltaik.

    Der Trend hinzu Windfonds wird nach Ansicht von Scope hingegen weiterhin anhalten. Der Grund: Windfonds verbleiben als eine der wenigen Alternativen für Investitionen in Erneuerbare Energien. Sowohl die Technologie als auch die Kalkulationssicherheit im Bereich Windenergie sind ausgereift.

    Allerdings trüben geplante Kürzungen bei der Einspeisevergütung für Windkraft das Investitionsklima. Derzeit beträgt die staatlich garantiert Vergütung rund 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Der Marktpreis für Strom liegt hingegen bei rund 5 Cent / kWh. Auch Windkraft bleibt daher vorerst von staatlicher Förderung abhängig. Ein weiteres Investitionshindernis ist die hohe Ankaufskonkurrenz bei attraktiven Windstandorten in Deutschland. Diese treibt die Preise und drückt die Renditeerwartungen.

    Fondsinitiatoren setzen auf das europäische Ausland
    Zahlreiche Initiatoren reagieren auf diese Entwicklungen mit ausländischen Investments. Die Zielländer liegen mit Frankreich, Finnland und Polen ausschließlich in Europa. Weitere Fonds mit Windanlagen in Schweden und Großbritannien sind geplant. Für Anleger lassen sich hier höhere Renditen realisieren, da der Ausbau der Windkraft dort noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in Deutschland.

    Emissionsvolumen insgesamt stark rückläufig
    Trotz der Zunahme der Windfonds beträgt das prospektierte Eigenkapitalvolumen von Energiefonds in diesem Jahr insgesamt nur noch knapp 105 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch 427 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang des Emissionsvolumens von über 75%. Seit Inkrafttreten des KAGBs im Sommer dieses Jahres ist die Emissionstätigkeit sogar vollständig zum Erliegen gekommen.

    Für das erste Halbjahr 2014 ist weiterhin nur mit sehr vereinzelten Emissionen zu rechnen. Hauptgrund dafür ist die weiterhin hohe Unsicherheit im Hinblick auf das KAGB. Die BaFin hat Fonds, die in Stromerzeugung investieren, zwar als operative Unternehmen eingestuft. Damit sind sie nicht den Regelungen des KAGB unterworfen. Die aufwändige Registrierung als Kapitalverwaltungsgesellschaft, die Beschränkung der Fremdkapitalaufnahme oder auch der Mindestbeteiligungssummen entfallen u.a. damit. Zahlreiche Fondsanbieter zweifeln jedoch am Fortbestand dieser für sie günstigen Auslegung der BaFin und halten sich mit Neuemission vorerst zurück.

    Weitere Informationen auf www.scoperatings.com




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