Geldanlage
Strafzinsen für Sparer? Alternativen heiß gesucht!
Wer hätte gedacht, dass das Sparschwein eines Tages rentabler sein würde als das Festgeldkonto bei einer Bank? Doch so könnte es kommen. Amerikanische Banken
planen Straf-Zinsen für Sparer, und auch die Europäische Zentralbank (EZB) schließt negative Zinsen nicht mehr ausdrücklich aus. In diesem Sinne äußerte sich EZB-Direktor Jörg
Asmussen.
Eine gruselige Vorstellung. Dabei verliert unser Geld bereits jetzt auch ohne Minus- Zinsen täglich an Wert. Was die Banken für Einlagen auf dem Sparbuch oder das Tagesgeld zahlen, genügt
längst nicht mehr, die Inflation auszugleichen. Bei der Deutschen Bank etwa sind es für Sparcard-Kunden 0,15 Prozent. Bei der Sparkasse Dortmund gibt es 0,10 Prozent aufs Sparbuch (Quelle:
Tagesgeldvergleich.net). Das macht bei einer Einlage von 10.000 Euro zehn Euro Zinsen. Im Jahr. Der Reichtum lässt sich gerade einmal mit einer Portion Currywurst, Doppel-Pommes Mayo und einer
Cola feiern.
Kein Wunder, dass private Anleger Alternativen suchen. Die Steinbeis-Hochschule hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass auch Kleinsparer offen sind für Sachwertanlagen. Jeder Zweite
interessiert sich dafür. Das Problem: Banken bieten kaum geeignete Produkte an. Seit die Berater einen Bogen um geschlossene Vermögen machen, bleiben nur noch offene Immobilienfonds übrig. Vielleicht sollten die Produktentscheider noch einmal darüber nachdenken, ob sie geschlossene Fonds tatsächlich links liegen
lassen wollen. Eine Vielzahl der Kunden hat offenbar eine andere Meinung dazu.
Die befragten Anleger bemängeln außerdem fehlende Informationen zu den verschiedenen Assets und Angeboten. Wenn‘s mehr nicht ist! Fondsbrief gelesen - dabei gewesen!
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Ihr Markus Gotz,
Chefredakteur "Der Fondsbrief"