Schwere Zeiten

ERA - Produktionseinbruch zum Ende eines Horrorjahres

Energy Resources of Australia (ERA) (WKN 865906) hat ein ohnehin schon extrem schwieriges Jahr mit einem fast 60%igen Produktionsrückgang auf seiner Ranger-Mine im australischen Northern Territory abgeschlossen.

Ein deutlicher Ausstoßabfall war zu erwarten, da nach Beendigung der Abbauarbeiten in der Tagebaugrube auf Ranger kein hochgradiges Material mehr zur Verfügung stand. Doch Anfang Dezember kam es noch schlimmer als die Tochtergesellschaft des Minenkonzerns Rio Tinto (WKN 862147) wegen eines Lecks im Laugungstank die Verarbeitung einstellen musste. Man war zur Aussetzung des Betriebs gezwungen, musste die Schäden beseitigen und auf die Genehmigung der Behörden warten, um die Anlage wieder starten zu können.

Damit lag der Uranausstoß im vierten Quartal 2013 bei 503 Tonnen, was 17% unter dem Resultat des vorangegangenen Quartals und 59% unter dem Ausstoß des gleichen Zeitraums 2012 lag. Im Gesamtjahr erzielte ERA so noch einen Ausstoß von 1.960 Tonnen, was einen Rückgang von 20% bedeutet Und das während der Uranpreis schon seit Lange auf niedrigstem Niveau notiert.

Wenn dann die Verarbeitung wieder anläuft, wird aber weiterhin eingelagertes Material mit niedrigen Gehalten verwendet werden, bis der Abbau von der geplanten Mine Ranger 3 Deeps beginnt – sollte der die Freigabe des ERA-Boards und der Behörden erhalten. Die Lagerstätte Ranger 3 enthält mehr als 34.000 Tonnen Uran und der Zugang erfolgt durch einen Erkundungstunnel. Sie stellt die langfristige Zukunft von ERA da, benötigt aber noch Machbarkeitsstudien und die Freigabe offizieller Stellen.

Und der Uranpreis hat ERA nicht geholfen. Er notiert weiterhin bei rund 35 USD pro Pfund. Im Hoch hatte ein Pfund des strahlenden Metalls im Juni 2007 138 USD pro Pfund gekostet. Die Stilllegung der japanischen Atomkraftwerke und die gesunkene Nachfrage in Europa nach der Fukushima-Katastrophe aber hatten die kurzfristige Nachfrage einbrechen lassen. In langfristigen Verträgen, die Angebot und Nachfrage besser widerspiegeln wird allerdings deutlich mehr für das Pfund Uran gezahlt.

Die ERA-Aktie hat seit Anfang 2013 vergleichsweise wenig an Wert verloren. Allerdings unterlag sie starken Schwankungen. Erreichte sie im Juli noch ein Hoch von mehr als 1,60a, fiel sie im Dezember bis auf rund 1,00 AUD. Derzeit notiert das Papier wieder bei 1,28 AUD.

 

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