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     3216  2 Kommentare Zwangsexekutiert

    Nun ist es also doch passiert. Mein Dax-Short-Zertifikat wurde zwangsliquidiert, weil wir nicht mehr weit vor den 10.000 Punkten stehen. Das war eine teure Geschichte. Ich hatte gedacht, das lasse ich laufen bis in die Ewigkeit.

    Doch dass sich der Dax nach der Krise 2008 so rasant mehr als verdoppelt, hätte ich niemals gedacht. Und wenn ich dann noch daran denke, wie er heute stehen würde, wenn nicht Eon und RWE gleichzeitig die Hälfte ihres Kurswertes eingebüßt hätten. Und diese Werte habe ich natürlich in großem Anteil in meinem Portfolio.

    Mein Timing, 2008 dick Aktien zu kaufen, war also richtig. Ich weiß noch, wie ich damals verspottet worden bin. Doch so etwas spornt mich ja eher noch an.

    Doch meine Aktienauswahl war mies. Ich habe liege den Käufen im Jahr 2008 nur 27 Prozent im Plus. Gold habe ich ebenfalls 2008 gekauft. Das sieht besser aus, hat etwa 40 Prozent plus gemacht. Was ich im letzten Jahr jedoch daran in Euro verloren habe, möchte ich Ihnen aber lieber nicht sagen. Ist aber auch nicht so wichtig, denn das ist ein steuerfreies Investment und wirklich für die Ewigkeit.

    Erstaunlich finde ich nur, dass Jens Ehrhardt mit seinem FMM-Fonds, in den ich ebenfalls 2008 dick eingestiegen bin, noch schlechter liegt als ich. Und jetzt weiß ich gar nicht, ob ich mich darüber ärgern oder nicht vielmehr freuen soll …


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Zwangsexekutiert Der Dax steigt zu schnell ….