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     2582  0 Kommentare Gold: Boden erreicht?

    Gold zeigt seit der Jahreswende etwas Stärke. Das „Krisenmetall“ hatte zuletzt den Support bei rund 1200 Dollar kurzzeitig verletzt, aber eine knapp darunter verlaufende langfristige Aufwärtslinie aus 2005 respektiert. Jetzt steht der Goldpreis in Dollar an einer Abwärtslinie aus Januar 2013.

    Die beiden folgenden Charts zeigen die Kurshistorie über die zurückliegenden zehn Monate, bzw. den Verlauf seit 2000 – beides in Dollar.

    Tom McClellan macht in seinem Wochenchart darauf aufmerksam, dass die Kursentwicklung in Euro konstruktiver aussieht (siehe Chart!). Die Geschichte habe gezeigt, dass bei solchen Divergenzen der Goldpreis in Euro fast immer frühzeitig auf der richtigen Seite lag, schreibt er dazu.

    Per Schlusskurs vom Freitag notiert der Goldpreis in Dollar nun an einer (violetten) Abwärtslinie aus Januar 2013. Im August und Oktober 2013 war die Aufwärtsentwicklung des Preises hier zuletzt gescheitert – stehen die Chancen für einen Ausbruch dieses Mal besser?

    Ich denke schon. Aber selbst wenn dieser zunächst nochmals verschoben werden sollte, stehen die Chancen gut, dass die Preisentwicklung im Bereich von 1200, bzw. an der besagten langfristigen (grünen) Aufwärtslinie erneut abgefangen wird und der Bruch beim nächsten Mal gelingt.

    Für eine längerfristige Entwarnung ist es dann aber immer noch zu früh. Die harte Bewährungsprobe gibt es im Bereich von 1315. Hier liegen das 50%-Retracement zwischen dem Tief aus November 2008 (auch dem damaligen Test der langfristigen grünen Aufwärtslinie) und dem Hoch aus September 2011, sowie weitere Abwärtslinien. Erst wenn diese statischen und dynamischen Widerstände mit Notierungen oberhalb von 1350 klar überwunden worden sind, kann aus langfristiger Sicht zunächst bis zum Pegel bei 1550 Entwarnung gegeben werden.

    Dass die Goldpreisentwicklung gerade jetzt Anlass zu neuer Hoffnung gibt, wo die Fed ihre Geldflut einzudämmen beginnt, verwundert zunächst etwas.

    Paul Craig Roberts befasst sich mit der Frage der Manipulation des Goldpreises. Im Gegensatz zu manchem Geschrei verwendet er zusammen mit Dave Kranzler einige Sorgfalt darauf, dies nachzuweisen. Die Autoren schreiben, der erste Beweggrund für die Manipulation des Goldpreises durch die Fed sei es, zu verhindern, dass der Außenwert des Dollar als Folge der massiven QE-Maßnahmen kollabiert und damit das Vertrauen in die Welt-Leit-Währung verloren geht.

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    Klaus Singer
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