Kaufen wenn die Kanonen in der Ukraine donnern?; Chinesische Goldreserven angeblich angestiegen

Marktkommentar: Kaufen wenn die Kanonen in der Ukraine donnern?[hr]

• Die Ukraine kommt nicht zur Ruhe. Seit dem nicht unterzeichneten EU-Abkommen fürchten viele Ukrainer, dass die Opfer einer angestrebten Wiederrichtung des Sowjet-Imperiums durch Russland werden. Diese Annahme ist nicht unbegründet, da nach der gescheiterten Nato-Aufnahmen vor ein paar Jahren  nun auch die Variante einer wirtschaftlichen Annäherung an den Westen gescheitert ist. Gleichzeitig hat Russland der finanziell angeschlagenen Ukraine $15 Mrd. an Krediten zukommen lassen und den Preis für den wichtigsten Importrohstoff - Erdgas - um ein Drittel gesenkt. Natürlich war die Gegenleistung eine politische und wirtschaftliche Orientierung nach Osten -  ganz im Sinne Putins. In den letzten Tagen haben sich nochmals die Fronten zwischen ukrainischer Regierung und den pro-westlichen Demonstranten verschärft. Aus Investmentsicht stellt sich die Frage, ob es jetzt nicht gerade der Zeitpunkt gekommen ist, zu investieren? Nüchtern betrachtet will Russland, das der jetzige pro-russische Präsident in zwei Jahren  - wenn wieder Wahlen sind - erneut bestätigt wird. Deshalb wurde dieser umfangreiche Kredit gegeben und es ist wahrscheinlich, dass im Falle weiterer Zahlungsschwierigkeiten Russland einspringen wird. De facto ist der "Kreditgeber der letzten Instanz" auf den Plan getreten, der das Risiko limitiert. Aus dieser Perspektive sind ukrainische Anleihen mit einer kurzen Laufzeit einen Blick Wert. Darüber hinaus dürfte auch die ukrainische Börse interessant sein. Sollte nämlich die Weltkonjunktur tatsächlich in 2014 anspringen, dürften auch die Börsen dominierenden Stahl-, Minen - und Chemieunternehmen in der Ukraine wieder bessere Gewinnaussichten verbuchen. Ein Hinweis könnte schon der FTSE 100 geben. Dieser weist eine relativ hohe Gewichtung an Minenunternehmen auf und galt bisher als Nachzügler. Letzte Woche ist er aus einer großen Dreiecksformation nach oben ausgebrochen (siehe Chart des Tages). Noch ist Ungewiss wie die politische Lage sich in den nächsten Wochen entwickeln wird, aber für risikoreiche Investoren, könnte die Ukraine interessant sein.
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Chart des Tages:  FTSE 100 bricht aus Dreieck aus[hr]