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     1168  0 Kommentare Willkommen in der Korrektur; USD/JPY mit Fehlausbruch

    Marktkommentar: Willkommen in der Korrektur[hr]

    • Gestern deutete sich schon eine Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten an. Heute sind wir schon mittendrin. Dabei fällt vor allen Dingen die Schwäche der europäischen Indizes auf. Der EURO STOXX 50, CAC 40, MDAX und FTSE 100 haben Fehlausbrüche generiert (siehe Chart des Tages). Die Lage im DAX sieht nicht besser aus. Dazu passt auch, dass das Währungspaar USD/JPY einen Fehlausbruch generiert hat und die "Safe Haven" Funktion des Yen wieder gesucht ist. Man werfe auch mal einen Blick auf den Bund Future, der eine inverse SKS-Bodenbildung vollzogen hat. Um ein Korrekturszenario noch abzuwenden, müßte ein deutliches Reversal heute noch stattfinden. 10% Korrekturpotenzial sollte man einplanen. Die roten Flaggen waren präsent wie im Marktkommentar vom 14.01.2014 dargestellt (http://tinyurl.com/oepf77o). Warum reagieren die europäischen Indizes mit relativer Schwäche gegenüber den US-Pendants? M.E. sind die Konjunkturdaten aus der Eurozone zu gut wie die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes. Nach über zwei Jahren sieht es so aus, als ob die Eurozone synchron  - und inklusive Frankreich - wieder wachsen kann. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB mit weiteren geldpolitischen Maßnahmen eingreift. So Euro bleibt der fest und gefährdet den Aufschwung, der weitestgehend über den Export getragen wird. Die Probleme in den Schwellenländern verschärfen die Situation zusätzlich. Dieser Umstand hat negative Rückkopplungseffekte auf das Wachstum und die Gewinnaussichten bei europäischen Aktien werden geschmälert- zumindest wird dieses Szenario diskontiert.
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    Chart des Tages: CAC 40 mit Fehlausbruch[hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

    Devisen & Edelmetalle: USD/JPY mit Fehlausbruch[hr]

    • EUR/USD: Das Währungspaar hat gestern die untere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli 2013 zurückerobert und schloss bei 1,3698. Damit wurde das Bärenszenario negiert und eine Überwindung des 1,3700 Widerstands würde weiteres Aufwärtspotenzial signalisieren. Darüber hinaus ist eine "Fallende Keilformation" nach oben aufgelöst worden. Man kann zwar kein Kursziel ableiten, aber häufig retracen die Notierungen bis an den Ursprung der Struktur zurück. Das wäre in diesem Fall 1,3899. Auf keinen Fall sollte es jetzt noch einmal zu einem Schlusskurs unterhalb der unteren Trendkanalbegrenzung kommen. In diesem Fall würde das Abwärtsszenario die Oberhand gewinnen und der Blick würde sich wieder in Richtung 1,34/33 richten. Die technischen Indikatoren haben sich indes ebenfalls verbessert. MACD und Aroon haben beide Einstiegssignale geliefert. Bei den Oszillatoren lassen sich die ersten positiven Entwicklungen nachzeichnen. So hat der CCI eine kleine positive Divergenz gebildet und der Stochastik ein neues Kaufsignal in der unteren Extremzone generiert. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3662 und 1,3650. Erst ein Schlussstand über dem bisherigen Jahreshoch bei 1,3831 würde ein prozyklisches Kaufsignal generieren und die obere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli in den Fokus rücken lassen. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 1,3682 und 1,3698. Es erfolgt eine Umstellung auf bullish bei Überwindung des Horizontalwiderstands bei 1,3698. Neutral.
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    • USD/JPY:  Die Yen-Stärk setzt sich fort und aktuell fällt das Währungspaar unter das Maihoch bei 103,10 und handelt bei 102,36. Sollte diese Tendenz bis Handelsende beibehalten werden, liegt ein Fehlausbruch vor und ein Korrekturszenario tritt ein. Damit wäre auch ein neuer Abwärtstrend etabliert. Solange ein Fehlausbruch unter das Maihoch auf Schlusskursbasis nicht vorliegt, gilt weiterhin, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung nach dem Ausbruch aus der großen Dreiecksformation intakt (ausgehend vom Hochpunkt Mai/Tiefpunkt Juni). Das kalkulatorische Kursziel dieser großen Dreiecksformation beträgt 108,77 USD/JPY. Nächste Widerstände liegen bei 102,55 und 102,85. Unterstützungen sind bei 102,17 sowie 102,00 vorhanden. Dabei würde bei einer nachhaltigen Überwindung der 105,44 Marke ein klares bullishes Zeichen gesetzt. Bei den trendfolgenden Indikatoren bestätigen MACD und Aroon durch bearishe Ausrichtungen die negative Weichenstellung. Die Oszillatoren sind mittlerweile im überverkauften Bereich angekommen. Bei einem Schlusskurs unterhalb von 103,10 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • EUR/GBP: Der Fehlausbruch unter die untere Keilbegrenzung des "fallenden Keils" eröffnet dem Währungspaar weiteres Short-Covering Potenzial. Heute legen die Notierungen um +0,68% auf 0,8287 zu und haben die wichtige Horizontale bei 0,8250 zurückerobert. Perspektivisch rückt ein Test der oberen Keilbegrenzung zwischen 0,8300 und 0,8350 in Schlagdistanz.  Insgesamt bleibt die Lage kritisch, da der seit August bestehende Abwärtstrend das Chartbild dominiert. Erst ein Trendbruch auf der Oberseite würde die Lage aufhellen. Bei den technischen Indikatoren hat der MACD nun endgültig ein "Bullish failure" Signal ausgelöst, was die Abwärtsrisiken unterstreicht, während der Aroon in Richtung Neutralität tendiert. Der Stochastik hat heute ein neues Einstiegssignal in der unteren Extremzone generiert und der CCI zeigt eine leichte positive Divergenz an. Aus dem Fehlausbruch könnte mehr werden. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,8279 und 0,8257. Die nächsten signifikanten Horizontalwiderstände sind bei 0,8292 und 0,8300 vorzufinden. Neutral.
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    • AUD/USD: Die "bearishe Flagge" wurde bereits gestern in der zweiten Tageshälfte nach unten aufgelöst und auch heute setzt sich die Abwärtswelle einem Minus von -0,58% auf 0,8704 fort. Zwischenzeitlich sackte das Währungspaar sogar auf 0,8660 ab und hat damit das Kursziel aus der nach unten verlassenen Rechteckformation erreicht. Die bearishe Ausgangslage bleibt weiterhin intakt. Die technischen Indikatoren bestätigen weitestgehend das eingetrübte Chartbild. So sind Aroon und MACD bearish positioniert. Der Stochastik hat in seiner unteren Extremzone ein neues Kaufsignal ausgelöst. Zentrale Haltemarken liegen bei 0,8660 und 0,8645 vor. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 0,8730 und 0,8756. Bearish.
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    • Gold: Auch heute setzt sich das "Risk Off" Spiel fort. Anleiherenditen sinken und Gold kann aufgrund eines verschlechterten Realzinses zulegen.  Aktuell handelt man mit +0,25% auf $1.267 und durchbricht den Abwärtstrend seit August 2012. Sollte diese Entwicklung auf Schlusskursbasis bestätigt werden, dann wäre perspektivisch weiteres Aufwärtspotenzial möglich.  Der kurzfristige Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres bleibt intakt und das Edelmetall hält sich die Chance offen, den dominierenden Abwärtstrend zu überwinden. Die Trendfolger MACD und Aroon weiterhin bullish positioniert und beim MACD liegt auf Wochenbasis nun ebenfalls ein Kaufsignal vor. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.261 und $1.255 vor. Unmittelbare Horizontalwiderstände sind bei $1.267 und $1,271 vorzufinden. Es erfolgt eine Umstellung auf bullish, sobald die obere Abwärtstrendkanallinie auf Schlusskursbasis überwunden wird. Neutral. 
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Willkommen in der Korrektur; USD/JPY mit Fehlausbruch Marktkommentar: Willkommen in der Korrektur[hr] Gestern deutete sich schon eine Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten an. Heute sind wir schon mittendrin. Dabei fällt vor allen Dingen die Schwäche der europäischen Indizes auf. Der EURO STOXX …