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     1454  0 Kommentare DAX könnte Kurslücke schließen; Gold testet $1.280

    Marktkommentar: DAX könnte Kurslücke schließen[hr]

    • Nach dem heftigen Einschlag am Freitag laufen die Kurse heute wieder etwas zurück. Dieser Vorgang könnte noch ein paar Tage andauern, um ein zweites tieferes Hoch zu etablieren. Eine direkte Wideraufnahme der Aufwärtsbewegung wäre ungewöhnlich. Aufgrund des charttechnischen Schadens in fast allen Länderindizes und einem neuen Kaufsignal durch den MACD im VIX (was in der Vergangenheit fast immer zu Korrekturen geführt hat), ist eine allgemeine Korrekturphase einzuplanen. Während der Weihnachtsrally haben einige Indizes wie beispielsweise der SMI, AEX,  CAC 40, EURO STOXX 50 Kurslücken hinterlassen, die in solchen Marktphasen gerne als "Anker" verwendet und geschlossen werden. So besteht beispielsweise eine Kurslücke in DAX bei etwa 9.200 Punkten, die ein mögliches Korrekturziel darstellen könnte (siehe rote Fläche, Chart des Tages). Dabei verspricht diese Woche spannend zu bleiben. Neben zahlreichen Wirtschaftsdaten und der Fed-Sitzung am Mittwoch, wird rund ein Drittel der Dow und ein Viertel der S&P 500 Unternehmen Quartalszahlen vorlegen. An der Fed-Sitzung wird die nächste $10-Reduzierung des QE3-Programms für Februar beschlossen werden. Das ist bereits eingepreist. Entscheidend wird die Wortwahl über die Geschwindigkeit des Ausstiegs ausfallen. Sollte die Tendenz in Richtung stärkerer Reduzierung den nächsten Monaten ausfallen, dürfte der Verkaufsdruck in den Emerging Markets anhalten und auch die anderen Indizes in Mitleidenschaft ziehen. 

    Chart des Tages: Nach Fehlausbruch könnte DAX die Kurslücke bei 9.200 Punkten schließen[hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

     

    Devisen & Edelmetalle: Gold testet $1.280[hr]

    • EUR/USD: Nachdem die untere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli 2013 zurückerobert wurde, fehlen bisher die Anschlusskäufe, um die Notierungen über den wichtigen Horizontalwiderstand bei 1,3698 zu heben. Aktuell handelt EUR/USD mit -0,11% bei 1,3660 und läuft Gefahr, dass der Rückenwind aus der Rückeroberung des Trendkanals und des nach oben aufgelösten "Fallenden Keils" nicht verwertet werden kann. Sollte es bei derzeitigem Stand bleiben, wäre sogar eine " Tweezer Top" Candlestickformation vollendet, die kurzfristig auf weitere Abgaben hindeutet.  Auf keinen Fall sollte es jetzt noch einmal zu einem Schlusskurs unterhalb der unteren Trendkanalbegrenzung kommen. In diesem Fall würde das Abwärtsszenario die Oberhand gewinnen und der Blick würde sich wieder in Richtung 1,34/33 richten. Die technischen Indikatoren haben sich indes ebenfalls verbessert. MACD und Aroon haben beide Einstiegssignale geliefert. Bei den Oszillatoren lassen sich die ersten positiven Entwicklungen nachzeichnen. So hat der CCI eine kleine positive Divergenz gebildet und der Stochastik ein neues Kaufsignal in der unteren Extremzone generiert. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3662 und 1,3650. Erst ein Schlussstand über dem bisherigen Jahreshoch bei 1,3831 würde ein prozyklisches Kaufsignal generieren und die obere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli in den Fokus rücken lassen. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 1,3682 und 1,3698. Es erfolgt eine Umstellung auf bullish bei Überwindung des Horizontalwiderstands bei 1,3698. Neutral.
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    • USD/JPY:  Das Wärungspaar hat auf Schlusskursbasis das Maihoch bei 103,10 verletzt und einen Fehlausbruch generiert. Damit ist ein Korrekturszenario aktiviert worden und die Aufwärtsambitionen sind zunächst gescheitert. Darüber hinaus lässt sich ein neuer Abwärtstrendkanal einzeichnen. Aufgrund der heftigen Marktreaktion am Freitag wurde dieser Kanal aber nach unten verlassen und heute springen die Notierungen wieder in den Kanal zurück, so dass ein "Channel Buster" vorliegt. Dies deutet auf eine kurzfristige Übertreibung auf der Unterseite hin. Eine Stabilisierung  an der wichtigen 102,30 Unterstützung wäre also durchaus vorstellbar. Nächste Widerstände liegen bei 102,85 und 102,95. Unterstützungen sind bei 102,35 sowie 102,16 vorhanden.  Bei den trendfolgenden Indikatoren bestätigen MACD und Aroon die negative Weichenstellung. Die Oszillatoren sind mittlerweile im überverkauften Bereich angekommen. Erst ein Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach oben würde die bullishen Vorzeichen wieder hervorheben. Dabei würde bei einer nachhaltigen Überwindung der 105,44 Marke würde ein neues prozyklisches Kaufsignal erfolgen. Bearish.
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    • EUR/GBP: Nach den zwei starken Aufwärtstagen in Folge, muss das Währungspaar nach einem erneuten Scheitern an der 0,8300 Mark heftige Abgaben verzeichnen. Aktuell verliert es -0,54% auf 0,8244. Man läuft Gefahr den etablierten Abwärtstrend fortzusetzen, jedoch hält man sich einen Rücktest der oberen Keilbegrenzung zwischen 0,8300 und 0,8350 noch offen. Insgesamt bleibt die Lage kritisch, da der seit August bestehende Abwärtstrend das Chartbild dominiert. Erst ein Trendbruch auf der Oberseite würde die Lage aufhellen. Bei den technischen Indikatoren hat der MACD nun endgültig ein "Bullish failure" Signal ausgelöst, was die Abwärtsrisiken unterstreicht, während der Aroon in Richtung Neutralität tendiert. Der Stochastik hat ein neues Einstiegssignal in der unteren Extremzone generiert. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,8241 und 0,8235. Die nächsten signifikanten Horizontalwiderstände sind bei 0,8252 und 0,8279 vorzufinden. Neutral.
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    • AUD/USD: Das Währungspaar kann sich heute im Dunstkreis der 0,8700 Marke stabilisieren und +0,44% auf 0,8736 anziehen. Die bearishe Ausgangslage bleibt weiterhin intakt, da der seit August 2013 bestehende Abwärtstrend sich fortsetzt. Die technischen Indikatoren bestätigen weitestgehend das eingetrübte Chartbild. So sind Aroon und MACD bearish positioniert, wobei ein "bullish failure" im MACD die Abwärtsrisiken nochmals hervorhebt. Der CCI hat eine kleine positive Divergenz ausgebildet. Zentrale Haltemarken liegen bei 0,8660 und 0,8645 vor. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 0,8756 und 0,8777. Bearish.
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    • Gold: Das Edelmetall kann heute Morgen bis auf $1.279 vorrücken, muss aber im Laufe des Tages Abgaben um aktuell -0,61% auf $1.268 hinnehmen. Sollte es bei dieser Entwicklung bis Handelsende bleiben, würde eine Erschöpfungskerze im Chart vorliegen und zumindest eine Verschnaufpause wäre einzuplanen. Positiv ist die bisherige Verteidigung des Ausbruchs über den Abwärtstrendkanal seit August vergangenen Jahres. Damit ist perspektivisch weiteres Aufwärtspotenzial möglich. Mit dieser Überschreitung wurde auch eine inverse SKS-Formation abgeschlossen, die ein Kursziel bis in den Bereich von $1.339 vorsieht. Ein Doppelboden wäre bei einem Schlusskurs über $1.433 vollzogen. Die Trendfolger MACD und Aroon sind weiterhin bullish positioniert und beim MACD liegt auf Wochenbasis nun ebenfalls ein Kaufsignal vor. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.261 und $1.255 vor. Unmittelbare Horizontalwiderstände sind bei $1.267 und $1,271 vorzufinden. Aufgrund des Ausbruchs aus dem Abwärtstrendkanal und der inversen SKS-Formation erfolgt eine Umstellung auf bullish. Bullish. Auch aus Intermarketsicht ist duchaus mit einer Konsolidierung zu rechnen. Der XAU Goldminenindex hat mittlerweile seine fallende 200-Tage-Linie erreicht. Ein direkter "Durchmarsch" erscheint zunächst eher unwahrscheinlich. 
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    DAX könnte Kurslücke schließen; Gold testet $1.280 Marktkommentar: DAX könnte Kurslücke schließen[hr] Nach dem heftigen Einschlag am Freitag laufen die Kurse heute wieder etwas zurück. Dieser Vorgang könnte noch ein paar Tage andauern, um ein zweites tieferes Hoch zu etablieren. Eine …