EUR/TRY: Erschöpfungstag deutet Korrektur an!

Seit Mai 2012 befindet sich das Währungspaar in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Ende August vergangenen Jahres erreichten die Notierungen die Marke von 2,7689, woraufhin sich eine mehrmonatige Konsolidierung in Form eines Dreiecks anschloss(schwarze Linien). Das Chartmuster wurde im November nach oben aufgelöst und triggerte ein neues Kaufsignal. Nach einer kleinen Verschnaufpause im Rahmen eines Wimpels (orange Linien) setzte EUR/TRY zu Beginn des Jahres seine dynamische Aufwärtsbewegung fort, die bei 3,2737 gestern wahrscheinlich ihren vorläufigen Hochpunkt erzielte. Diese Annahme wird aufgrund der ausgeprägten oberen Lunte im Candlestick und des damit verbundenen "Bearish Engulfing" Musters unterstützt, was eine obere Umkehr darstellt. Der unmittelbare Kaufdruck scheint sich zunächst erschöpft zu haben, so dass eine Korrektur bzw. Konsolidierung eingeplant werden sollte. Aktuell fallen die Notierungen bis auf 3,0860 zurück und könnten die nächsten Anlaufpunkte eines Korrekturszenarios bei 3,0707 und 3,0164 anlaufen (violette Linien). An letztgenannter Marke verläuft nicht nur die 20-Tage-Linie, sondern stellt auch die obere Begrenzung der Wimpelformation dar. Sollte diese Bastion verletzt werden, müßte eine tiefer gehende Korrektur einkalkuliert werden. Dabei wären weitere Haltezonen bei 2,9744 und 2,9266 vorzufinden.

Auch auf Seiten der technischen Indikatoren sind Übertreibungen auf der Oberseite festzustellen. Zwar ist der trendfolgende DMI im Wochen- und Tagesintervall positiv ausgerichtet, aber die ADX-Komponente zeigt im Wochenchart einen Wert von 67 an und weist auf einen sehr weit fortgeschrittenen Trend hin. Auf Tagesbasis ist das Level von 66 erreicht, was im Juni und August letzten Jahres jeweils auf Hochpunkte im Kursverlauf hinwies. Bei den Oszillatoren sind ebenfalls starke Überhitzungserscheinungen zu beobachten. Der Stochastik quittiert den Umschwung im Chartbild sogar mit einem neuen Verkaufssignal.

Chart: EUR/TRY im Tageschart

Das Korrektur-/Konsolidierungsszenario würde sich wieder bei einer schnellen Rückeroberung des 3,2046 Niveaus (obere grüne Linie) zerschlagen. Ein Schlusskurs über dem bisherigen Intraday-Allzeithoch bei 3,2737 würde ein klares bullishes Zeichen setzen und ein neues prozyklisches Kaufsignal generieren.

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