checkAd

    Mischfonds im Test  990  0 Kommentare Kleine Drawdowns – gute Noten

    FundResearch hat die Kennzahlen Maximum Drawdown und FondsNote bei internationalen Mischfonds kombiniert. Getestet wurden 5-Jahres-Zeiträume.

    Berater, deren Kunden ihr Geld langfristig anlegen wollen, sollten die Kennzahl Maximum Drawdown beachten. Sie wird historisch gemessen und stellt den maximalen kumulierten Verlust innerhalb einer betrachteten Periode da. Vereinfacht gesagt: Die Strecke vom Höchststand zum Tiefststand eines bestimmten Zeitraums. Die Kennzahl sagt einiges zum Risikohunger des Fondsmanagers.

    Die FondsNote wiederum misst neben Performance- und Risikokennzahlen zu 30% auch qualitative Kriterien. Sie erlaubt damit  - natürlich nur in geringem Umfang - auch einen Blick auf die Gegenwart und künftig zu erwartende Reaktionen der Manager (vgl. www.fondsnote.de). Die Peergroup „Mischfonds Aktien+Anleihen/Welt“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) umfasst stattliche 570 Produkte. Insgesamt wurden 17 Produkte mit der FondsNote 1 bewertet. Hier lohnt es sich also, einen Test zu starten.

    Den niedrigsten Maximum Drawdown eines FondsNote-1-Mischfonds, weist der Fonds für Stiftungen Invesco (ISIN: DE0008023565). Die Fondsmanager Manuela von Ditfurt und Robert Neilson schafften es, in fünf Jahren den maximalen Verlust auf 2,52 Prozent zu begrenzen – bei einer Wertentwicklung von kumuliert 23,4 Prozent, der geringsten des Rankings. Derzeit ist der Fonds in etwa 50:50 in Anleihen und Aktien investiert. Ein Drittel des Portfolios besteht aus deutschen Titeln, knapp 23 Prozent aus US-amerikanischen. Die Sharpe Ratio des rund 25 Millionen Euro großen Fonds beträgt 0,72. Unter den 17 top-bewerteten Fonds ist sie die geringste. Nur noch zwei weitere liegen unter 1,00. Berater sollten sich von dem Namen des Fonds nicht irritieren lassen. Selbstverständlich können auch Privatanleger in den Fonds investieren. Als defensiver Mischfonds bietet sich das Produkt aber vor allem für Stiftungen an.

    Mit einem Maximum Drawdown von 3,24 Prozent kommt der ACATIS ELM Konzept (ISIN: LU0280778662) auf Platz 2. Mit einem Volumen von 15,3 Millionen Euro ist es der kleinste Fonds mit FondsNote 1. In den vergangenen fünf Jahren ging es für Fondsmanager Hendrik Leber um 36,5 Prozent nach oben. Die Volatilität ist mit 4,06 Prozent die geringste der 17 Fonds. Die Sharpe Ratio von 1,29 ist die vierthöchste. 21,8 Prozent des Portfolios machen Anleihen aus. 16,4 Prozent investiert Leber in Aktien. Zertifikate und Vorzugsaktien sind ebenfalls allokiert. Auf Länderebene ist Deutschland mit 52 Prozent am stärksten gewichtet.

    Der Julius Bär Strategy Balanced (ISIN: LU0099841354) schließt das Treppchen ab. Sein kumulierter Maximalverlust der vergangenen fünf Jahre beträgt 5,01 Prozent. Dem gegenüber steht eine Wertentwicklung von 52,8 Prozent. Zudem ist er vergleichsweise schwankungsarm. Die Volatilität beträgt lediglich 5,20 Prozent. Die Sharpe Ratio von 1,48 ist – gemeinsam mit zwei anderen Fonds – die höchste der FondsNote-1-Mischfonds. Das 280 Millionen Euro große Fondsvolumen investiert Fondsmanagerin Sara Schwager zu jeweils knapp der Hälft auf Aktien und Anleihen verteilt. Nahezu das komplette Portfolio besteht aus US-amerikanischen Papieren.

    Rang vier für Sarasin: Der Sarasin Global Return (ISIN: LU0068337210) scheitert nur knapp am Treppchen. Sein Maximum Drawdown beträgt 5,06 Prozent. Fondsmanager Dominque Ehrbar verwaltet ein Vermögen von gut 27 Millionen Euro. Über fünf Jahre erreicht er ein Plus von kumuliert 28,2 Prozent. Die Volatilität beträgt 4,88 Prozent, die Sharpe Ratio 0,80. Rund 70 Prozent des Portfolios bestehen aus Rententiteln. Aktien machen knapp ein Viertel aus. Der Rest entfällt auf Rohstoffe. Für Anleger ist der Fonds recht teuer. Die Gesamtgebühren belaufen sich auf 2,16 Prozent. Von den 17 Fonds mit FondsNote 1 ist er der teuerste. Nur ein weiteres Produkt weist eine Total Expense Ratio von über zwei Prozent auf, der Rest liegt darunter.

    Platz fünf geht an den BHF Flexible Allocation FT (ISIN: LU0319572730) von Frankfurt Trust. Manfred Schlumberger und sein Team kommen auf einen kumulierten maximalen Verlust von 6,62 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Im Gegenzug erzielten sie mit einem Plus von 69,3 Prozent im selben Zeitraum jedoch die beste Performance dieser Top-5. Die Volatilität von 6,71 Prozent liegt im guten Durchschnitt der Note-1-Fonds. Mit dem Julius Bär-Fonds teilt sich Schlumberger Platz eins bei den Sharpe Ratios. Auch er kommt auf 1,48. Etwa mehr als 70 Prozent des 363 Millionen Euro großen Fondsvolumens investiert der Fondsmanager in Aktien. Fonds machen 9,4 Prozent des Portfolios aus, Renten 7,1 Prozent.

    Mischfonds: Unter den geringsten Drawdowns hat der BHF-Fonds die beste Performance

    Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

    (PD)




    Patrick Daum
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Patrick Daum
    Mischfonds im Test Kleine Drawdowns – gute Noten FundResearch hat die Kennzahlen Maximum Drawdown und FondsNote bei internationalen Mischfonds kombiniert. Getestet wurden 5-Jahres-Zeiträume.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer