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    Fonds  2992  0 Kommentare Warum in die Ferne schweifen

    11. Februar 2014. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Der höheren Volatilität an den Aktienbörsen stehen Fondsanleger eher zurückhaltend gegenüber. Spezialisten berichten von einem ruhigen Fahrwasser im Handel mit aktiv verwalteten Fonds. "Ängstliche Investoren hatten in der Woche zuvor Kasse gemacht und warten erst einmal darauf was kommt", meint Ivo Orlemann von ICF Kursmakler.

    "Auch rund um den deutlichen DAX-Einbruch Mitte vergangener Woche blieben die meisten Anleger gelassen, Verkäufe durch Stopp-Loss-Marken gab es wenige", ergänzt Anja Deisenroth-Boström von der Baader Bank. Fondsanleger erhofften sich nun Richtungsimpulse von der Antrittsrede der neuen Fed-Chefin Yellin vor dem US-Kongress am heutigen Dienstag.

    Hauptsache europäisch

    Direkt vor der Tür scheinen Investoren fündig zu werden. Trotz hoher Schwankungsbreite im DAX - abzulesen am DAX-Volatilitätsindex, der die erwarteten Ausschläge im deutschen Leitindex misst - stehen Deisenroth-Boström zufolge deutsche und europäische Bluechip-Werte in der Anlegergunst weit oben. Tendenziell in den Depots landeten beispielsweise der DWS Deutschland (WKN 849096) und der DWS Aktien Strategie Deutschland (WKN 976986) während deutsche Aktien im DekaFonds CF (WKN 847450) überwiegend abgestoßen würden. Gut an kämen europäische Standardwerte etwa im AL Trust Aktien Europa (WKN 847176). "Hier wurde meist gekauft."

    Zweite Reihe gefragt

    Auch an Mittelständlern fänden Investoren Gefallen. Nebenwerte im deutschsprachigen Raum beispielsweise im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD) stünden wie so häufig hoch im Kurs. "Ungeachtet der Marktsituation wird hier nahezu ausschließlich zugegriffen", meldet Orlemann. Nur Zuflüsse gäbe es im Standard Life SICAV European Smaller Companies Fund A (WKN A0M091) mit Fokus auf europäische Unternehmen mit geringerer Börsenkapitalisierung.

    Gemischtes mal ja mal nein

    Uneinheitlich geht es in gemischten Fonds zu. Als Spitzenreiter in den Umsatzstatistiken nennt Orlemann einmal mehr den Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities (WKN A0M430). "Vielen Käufen stehen einige gewichtige Rückgaben gegenüber." Beliebt sei der M&G Optimal Income Fund (WKN A0MND8). "Dieser Wert wurde fast nur gekauft." Hingegen bliebe der einstige Paradefonds Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) mit nahezu ausschließlich Rückflüssen weiterhin auf der Verliererseite.

    Währungsschwankungen spielen mit

    Bei international aufgestellten Portfolios macht Deisenroth-Boström einen Zusammenhang zwischen dem Auf und Ab von US-Dollar gegenüber dem Euro aus. "Es werden in diesen Fonds zwar insgesamt beide Seiten gespielt." Werte wie der DWS Top Dividende (WKN 984811) würden abhängig vom Währungskurs aber entweder gesucht oder abgegeben. Im Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN A1J3AM) und im BL Equities Dividend (WKN A0MWCV) verbucht die Baader Bank einen leichten Kaufüberhang, im Carmignac Emergents (WKN A0DPX3) überwögen die Abflüsse.

    Immobilienfonds besser als ihr Ruf?

    Im Geschäft mit Immobilienfonds gibt es für Orlemann einiges zu tun. "Hier dominieren die Verkäufe." Tendenziell abgestoßen werde beispielsweise der CS EuroReal (WKN 980500), der sich in Abwicklung befindet. In erster Linie Abflüsse gebe es auch im Deka Immobilien Europa (WKN 980956). Dabei zeichnen Fondsexperten insbesondere für Immobilienfonds, die sich in Auflösung befinden ein positives Bild. Ein höherer Spread zwischen Börsenpreis und Nettoinventarwert verspricht nach Auffassung von Ottmar Wolf von Weirich Asset Management zum Beispiel höhere Renditechancen. Auch ein weiterhin niedriger Zins in den kommenden Jahren erhöhe die Attraktivität von Immobilien.

    Asien in der Warteschleife

    In Fonds mit asiatischen Aktien geht es nach Beobachtung von Deisenroth-Boström unspektakulär zu. „Diese Anlageklasse ist weit abgeschlagen." Ein wenig Hin und Her gehe es im First State Greater China Fund (WKN A0BKZB) während Anleger ihre Anteile am Templeton Asian Growth Fund (WKN 971661) überwiegend verkauften.

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 11. Februar 2014




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