HSBC Trinkaus 1362 Spendierlaune: Deutsche konsumieren so viel wie nie zuvor

Die Deutschen haben im vergangenen Jahr angesichts rekordtiefer Zinsen so viel Geld wie noch nie für den Konsum ausgegeben. Die Summe aller privaten Konsumausgaben der Bundesbürger habe 2013 bei 1,57 Billionen Euro gelegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nominal, das heißt unter Berücksichtigung von Preissteigerungen, sei dies der höchste jemals gemessene Wert gewesen, bestätigte ein Sprecher des Bundesamts.

Anstatt zu sparen geben die Deutschen ihr Geld immer stärker für den Konsum aus. Im Vergleich zum Vorjahr sind die privaten Konsumausgaben laut Bundesamt 2013 nominal um 2,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2000, als der Leitzins im Euroraum noch bei über drei Prozent lag, sei der Konsum sogar um 31,6 Prozent gestiegen. Die Daten des Bundesamts decken sich weitgehend mit dem Trend hin zu mehr Konsum, der auch von Forschern der GfK Gruppe festgestellt wurde. Zuletzt hatten GfK-Konsumforscher für Deutschland die stärkste Kauflaune seit sieben Jahren gemeldet.

Fast ein Viertel (24,4 Prozent) der Konsumausgaben der privaten Haushalte floss im vergangenen Jahr laut Bundesamt in Wohn- und Wohnnebenkosten. Weitere große Kostenblöcke seien demnach Verkehr (13,4 Prozent) sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (12,0 Prozent) gewesen. Die rekordtiefen Zinsen in der Eurozone verleiten aber auch Verbraucher in anderen Staaten des Währungsraums zu stärkeren Konsumausgaben. Allerdings liegen international vergleichbare Angaben nur für das Jahr 2012 vor. Während die Konsumausgaben in Österreich 2012 um 3,1 Prozent und in Luxemburg um 3,9 Prozent zum Vorjahr zulegten, gingen sie in Krisenstaaten wie Portugal oder Griechenland laut Bundesamt um 4,0 Prozent beziehungsweise 8,2 Prozent zurück.

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Quelle: dpa-afx / HSBC Trinkaus